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Ergebnisse der LSV Dinkel 2015

Beschreibung der Dinkelsorten 2015

Der wachsende Anbauumfang bei Dinkel spiegelt sich in der bundesweiten Vermehrungsfläche wieder. Sie stieg von ca. 1.000 ha im Jahr 2013 über ca. 1.500 ha in 2014 auf nahezu 2.500 ha in 2015 an. Bedeutendste Sorten sind danach Zollernspelz, Franckenkorn und Divimar. Lesen Sie hier, wie die Dinkelsorten in den Versuchen 2015 abgeschnitten haben.
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Mayer
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Aktuelle Dinkelanbauflächen für Baden-Württemberg liegen derzeit nicht vor.

In Süd- und Südwestdeutschland gibt es für die Kulturart Dinkel zwei Anbaugebiete: Ackerbaugebiet Südwest, Fränkische Platten (= Anbaugebiet 2) mit den Standorten Boxberg (BW), St. Johann (BW), Eiselau (BW), Arnstein (BY) und Giebelstadt (BY) sowie Tertiär - ostbayerisches Hügelland (= Anbaugebiet 3) mit den Standorten Günzburg (BY) und Frankendorf (BY). Anbaugebiet 1 umfasst die Lößstandorte Mittel- und Ostdeutschlands.

Die Aussaatstärke beim Dinkel liegt in den LSV bei 160 - 180 Vesen/qm. Bei Frühsaaten kann die Saatstärke um ca. 10 % reduziert, bei Spätsaaten oder schlechten Aussaatbedingungen sollte sie entsprechend erhöht werden. Die N-Düngung in der Höhe von 80 – 120 kg N/ha wird in 2-3 Gaben aufgeteilt. Die Sortenprüfung erfolgt in zwei Intensitätsstufen. In der extensiven Variante (Stufe 1) werden keine Fungizide eingesetzt, Wachstumsregler nur in Ausnahmefällen. In der intensiven Variante (Stufe 2) ist das Ziel ein möglichst befallsfreier, stehender Bestand, entsprechend ist der Fungizid- und Wachstumsreglereinsatz. Die Erträge nach Anbaugebieten zeigt die Tabelle.

Empfohlene Sorten

Die Sorten Badenkrone, Badenstern, Franckenkorn und Zollernspelz werden für den Anbau empfohlen. Nachfolgend werden sie kurz beschrieben:

Badenkrone: mittlerer bis hoher Ertrag; mittlere Reife, kurz mit mittlerer Lagerneigung; geringe bis mittlere Anfälligkeit für Gelbrost, mittlere Anfälligkeit für die übrigen Blattkrankheiten; Tausendkerngewicht und Proteingehalt unterdurchschnittlich

Badenstern: mittlerer bis hoher Ertrag, auch in der extensiven Variante; spätere Reife, mittellang mit geringer bis mittlerer Lagerneigung; geringe bis mittlere Anfälligkeit für Gelbrost und Blattspetoria, mittlere bis hohe Anfälligkeit für Mehltau und Braunrost; Tausendkerngewicht hoch bis sehr hoch, Proteingehalt mittel

Franckenkorn: mittlerer Ertrag; mittlere Reife, mittlerer bis hoher Wuchs, mittlere Lagerneigung; sehr geringe bis geringe Anfälligkeit für Gelbrost, mittlere Anfälligkeit für Mehltau und Blattseptoria, mittlere bis hohe Anfälligkeit für Braunrost, Tausendkerngewicht unterdurchschnittlich, Proteingehalt mittel bis hoch

Zollernspelz: mittlerer bis hoher Ertrag, mittlere bis spätere Reife, mittellang und standfest, sehr geringe bis geringe Anfälligkeit für Gelbrost, mittlere Anfälligkeit für die übrigen Blattkrankheiten; etwas unterdurchschnittliches Tausendkerngewicht, Proteingehalt hoch

Der Sortenwechsel ist bei Spelz deutlich geringer als bei Weichweizen, die letzte Zulassung erfolgte 2012. Da auch die nicht zum Anbau empfohlenen Sorten einen gewissen Anbauumfang haben, nachfolgend ihre Beschreibung:

Divimar: mittlerer Ertrag; spätere Reife, mittellang, standfest; geringe bis mittlere Anfälligkeit für Blattseptoria, mittlere Anfälligkeit für Braunrost, mittlere bis hohe Anfälligkeit für Gelbrost, hohe Anfälligkeit für Mehltau; Tausendkerngewicht hoch, Proteingehalt hoch bis sehr hoch

Filderstolz: mittlerer bis hoher Ertrag; spätere Reife, mittellang mit geringer bis mittlerer Lagerneigung; mittlere Anfälligkeit für Blattseptoria und Braunrost, mittlere bis hohe Anfälligkeit für Mehltau, hohe Anfälligkeit für Gelbrost; Tausendkerngewicht mittel, Proteingehalt mittel bis hoch

Die Jahre 2014 und 2015 waren Gelbrostjahre, wie es sie in Süddeutschland seit vielen Jahren nicht mehr gab. Die Gelbrostanfälligkeit einer Sorte scheint vor allem im ökologischen Landbau zum wichtigsten Kriterium für die Wahl einer Sorte zu werden, weil keine chemischen Bekämpfungsmaßnahmen möglich sind und durch den frühen Befall ganze Bestände frühzeitig absterben. Die  Abbildung im Anhang gibt die Bonituren der Dinkelversuche in Baden-Württemberg wieder.

 

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