Äpfel auf den Winterschlaf einstimmen
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Bereits fünf bis sieben Tage vor der Einlagerung der Äpfel sollte mit der Vorkühlung der Lagerräume begonnen werden. Das neu eingelagerte Erntegut sollte jeden Tag auf die Zieltemperatur abgekühlt sein und so der Lagerraum im Laufe einer Woche komplett gefüllt werden. Ein intensives Befeuchten der Böden verringert nicht nur Schrumpfverluste, sondern schafft auch eine natürliche Wärmeisolation. Da die Früchte zum Zeitpunkt der Einlagerung hohe Mengen an CO2 produzieren, sind in dieser Phase bereits der CO2-Adsorber, Frischtluftzufuhr und Gasmessgeräte einzuschalten. Bei der Wahl der Abkühlstrategie sind die Fruchtart, der gewünschte Vermarktungsweg, die Verpackung sowie ökonomische Gesichtspunkte zu beachten.
Markierungen helfen beim Stapeln
Vor der Einlagerung helfen Markierungen auf dem Boden, die Stapelung für eine gleichmäßige Luftzirkulation und ausreichende Wärmeabfuhr zu planen. Abstände hinter und gegenüber dem Verdampfer sollten mindestens dem Durchmnesser des Ventilators entsprechen. Von den Großkisten zu den Seitenwänden sollte ein Abstand von mindestens zehn bis 20 cm und zwischen den Großkistenreihen rund zehn cm eingehalten werden. Damit die Luft ungehindert zirkulieren kann, darf nicht zu hoch gestapelt werden.
Mehr Energieeffizienz beim Lagern
Durch eine Abschottung der Verdampfer lassen sich Kaltluftseen vermeiden und mehr Luft unterhalb des Luftkühlers kann angesaugt werden. Empfehlungen zu den Laufzeiten der Ventilatoren variieren. Neue Untersuchungen zeigen, dass die Leistung der Ventilatoren nach der Einlagerung um bis zu 50 Prozent reduziert werden kann. Um Kältesysteme effizienter zu gestalten und die Laufzeit der Ventilatoren zu verringern, sollte Kälte im Verdampfer für den nächsten Kühlungszyklus gespeichert bleiben. Die Differenz von Verdampfer- und Raumtemperatur sollte in der Abkühlungsphase auf fünf bis sieben Kelvin eingestellt werden. Folglich kann in dieser Zeit die Entfeuchtung deutlich erhöht sein. Das Kühlsystem muss auf die erwartete Menge und Temperatur des Ernteguts und auf den möglichen Einsatz von Verkühlungsverfahren ausgerichtet sein.
Um die Haltbarkeit zu bewerten, sollte jede Partie, die neu ins Lager kommt, zuvor auf Reife und Fruchtqualität und gegebenenfalls auch auf Mineralstoffgehalte untersucht werden. Mit der Anpassung der Lageratmosphäre wird erst nach Erreichen der Solltemperatur begonnen. Dabei sind Sortenempfehlungen zu beachten.
Nähere Hinweise zur richten Lageratmosphäre sowie eine Checkliste zu Einlagerung und Abkühlphase finden Sie in der angehängte pdf-Datei.
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