Güllekleinanlagen – Chancen und Risiken
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Für die Güllevergärung sprechen u.a., dass keine zusätzlichen Anbauflächen benötigt werden, dass der Landwirt mit einer stabilen Einnahme planen kann und dass der Gärrückstand ein hervorragender organischer Dünger ist. Erschwert wird die Umsetzung eines solchen Projektes durch den geringen Energiegehalt der Gülle und die damit verbundene begrenzte Transportwürdigkeit, die rechtlichen Vorgaben oder die einzelbetriebliche Situation. Insbesondere in Süddeutschland sind die Tierbestände nur selten groß genug, um den wirtschaftlichen Betrieb einer kleinen Hofbiogasanlage zu gewährleisten.
Die Referenten aus Wissenschaft und Beratung stellten die Chancen für Güllekleinanlagen unter den Bedingungen des EEG 2014 heraus, wiesen aber deutlich darauf hin, dass es kein Generalkonzept gibt. Betriebsindividuelle Gegebenheiten, wie z.B. der jährliche Gülleanfall und die hofeigene Güllequalität, die baulichen Voraussetzungen oder insbesondere die freien Arbeitskapazitäten, bestimmen maßgebend die Planung und Umsetzung eines erfolgreichen Anlagenkonzeptes. Deshalb sind bei der Planung einer Anlage Informationsbeschaffungen, wie z.B. die Teilnahme an Fachveranstaltungen wie dieser, die Nutzung vorhandener Beratungsangebote, aber auch der Kontakt zu Berufskollegen, die bereits Biogas-Kleinanlagenprojekte umgesetzt haben, unbedingt notwendig. Entsprechend stießen die Erfahrungsberichte der zwei Landwirte zum Veranstaltungsende auch auf besonderes Interesse bei den Tagungsteilnehmern.
Hier finden Sie die Tagungsbeiträge
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