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Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik

Ziel 2020: Europas Landwirtschaft stärken

Ziel der EU-Agrarreform 2020 sei es, Europas Landwirtschaft zustärken und Bürokratie abbauen. Das erklärte DBV-Präsident Joachim Rukwied beim Internationalen Kongress über die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) des portugiesischen Bauernverbandes.
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DBV-Präsident Joachim Rukwied spricht auf dem internationalen Kongresses zur Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik in Portugal.
DBV-Präsident Joachim Rukwied spricht auf dem internationalen Kongresses zur Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik in Portugal.DBV
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„Wir stehen zur Gemeinsamen Agrarpolitik, zum Euro und zum EU-Binnenmarkt. Eine Renationalisierung wäre schädlich für Europa und für jedes einzelne Mitgliedsland“. Dies betonte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, vor rund 600 Teilnehmern auf dem internationalen Kongress über die Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik des portugiesischen Bauernverbandes.

DBV-Präsident Joachim Rukwied (2. v. r.) auf dem Podium des internationalen Kongresses zur Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik. Von links: Ricardo Serra, Vizepräsident des spanischen Bauernverbandes ASAJA, Albert Jan Maat, Präsident des europäischen Bauernverbandes COPA, João Machado, Präsident des portugiesischen Bauernverbandes CAP (Gastgeber), Präsident Rukwied, Henri Brichart, Vizepräsident des französischen Bauernverbandes FNSEA. © DBV

Auflagen und Bürokratie schwächen Landwirtschaft im Wettbewerb

„Die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik 2014 hat gezeigt, dass neue Auflagen die EU im internationalen Wettbewerb schwächen. Maßnahmen wie Greening verursachen einen hohen Bürokratieaufwand und sind sehr kompliziert in der Umsetzung“, stellt der Bauernpräsident fest.

Deshalb werde der Bauernverband bei der Reform 2020 darauf drängen,

  • die Wettbewerbsposition der Landwirtschaft zu stärken,
  • erreichte Standards im Umweltschutz und bei sozialen Zielen mit den Bedingungen globalisierter Märkte zu vereinbaren und
  • eine Renationalisierung der GAP zu verhindern.
  • Die Grundkompensation für höhere Produktionsstandards müsse erhalten bleiben.
  • Zusätzliche Finanzmittel aus der 2. Säule seien zweckgebunden für die Landwirtschaft einzusetzen.

Biodiversität und lebendigen ländlichen Raum durch die Landwirtschaft schaffen

„Die Devise gilt: Biodiversität und lebendigen ländlichen Raum nicht gegen die Landwirtschaft, sondern durch die Landwirtschaft schaffen. Eine Steigerung der Ressourceneffizienz bedeutet gleichzeitig auch mehr Klimaschutz“, stellt Rukwied fest.

DBV-Präsident Joachim Rukwied spricht auf dem internationalen Kongresses zur Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik in Portugal. © DBV
Die Rahmenbedingungen aktiv mitgestalten

Im künftigen Jahrzehnt werde die Landwirtschaft eine im Grundsatz positive Entwicklung der Nachfrage nach Lebensmitteln, erneuerbaren Rohstoffen und Bioenergie erleben. Der Welthandel entwickle sich dynamisch. „Die Globalisierung ist in vollem Gang. Da hilft es nichts, sie zu bekämpfen, vielmehr sollte man versuchen, die Rahmenbedingungen proaktiv mitzugestalten“, so Rukwieds Fazit.

Instrumente zur Bewältigung der Preisschwankungen nötig

Da die Landwirtschaft trotz der positiven Marktperspektiven auch zukünftig starke Preisvolatilitäten erleben werde, seien Politik und Wirtschaft aufgefordert, WTO-kompatible Instrumente zu entwickeln, mit denen die Preisschwankungen bewältigt werden können. Hierzu gehörten

  • Maßnahmen zum betrieblichen Risikomanagement,
  • Frühwarnsysteme,
  • Erntekontrakte,
  • Terminmärkte und
  • Marktinformationen.

Leistungen für Gesellschaft und Wirtschaft vermitteln

„Die Entwicklungen der Landwirtschaft und der Agrarpolitik werden weiterhin mit großer Aufmerksamkeit von der Gesellschaft verfolgt. Dies bedeutet für die Reform der EU-Agrarpolitik 2020, dass die Bauernfamilien im ureigenen Interesse Politik und Gesellschaft ihre Leistungen für Gesellschaft und Wirtschaft sowie die Vorzüge einer modernen, unternehmerischen Landwirtschaft vermitteln müssen“, stellt Rukwied fest.

Dies fange bei der überzeugenden Argumentation über die Notwendigkeit von Direktzahlungen an, beinhalte die Vereinbarung der gesellschaftlichen Erwartungen und der Realitäten im Tierschutz wie in der Agrarstruktur und erstrecke sich bis zum Dialog über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und die Erfüllung der Lebensmittelsicherheit.

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