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Rinderzucht

Projekt "KuhVision"legt erfolgreiche Zwischenbilanz vor

Am 1. Juli 2016 ging das Projekt "KuhVision" zur genomischen Typisierung des gesamten weiblichen Jungviehbestandes als Gemeinschaftsprojekt der deutschen Holstein-Zuchtorganisationen an den Start. Ziel war es, einen genomischen Service für die Züchter aufzubauen und ihnen damit ein Werkzeug für das Herdenmanagement an die Hand zu geben. Gleichzeitig wurde eine Kuh-Lernstichprobe für die Zuchtwertschätzung aufgebaut und neue Merkmale für die Tier- und Klauengesundheit erfasst. Nach nun drei Jahren hat die Mitgliedergruppe Milchrind im Bundesverband Rind und Schwein (BRS) ein erstes, positives Zwischenfazit gezogen.

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Svietlieisha Olena/www.shutterstock.com
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Durch das Projekt "KuhVision" seien inzwischen rund 140.000 typisierte Kühe mit Eigenleistung in die Kuh-Lernstichprobe übernommen worden. Von etwa 100.000 dieser Kühe liegen inzwischen Diagnoseinformationen zur Tier- beziehungsweise Klauengesundheit vor. Hierzu, so der BRS, hätten in erster Linie die rund 660 Betriebe, die dem Projekt direkt angeschlossen sind, beigetragen. Zusätzlich sind laut dem Verband rund 830 weitere Betriebe, die die Vorteile der Herdentypisierung nutzen, an der Datensammlung beteiligt.

Die Nachfrage zur Teilnahme an der genomischen Herdentypisierung sei derweil ungebrochen. Dieses sei auch nicht verwunderlich, so die Mitglieder der BRS-Gruppe Milchrind. Die Vorteile für das eigene Herdenmanagement seien unbestritten, da die Landwirte dadurch frühzeitig Selektionsentscheidungen in der Jungviehherde treffen und somit schnell und gezielt das Herdenniveau in allen Merkmalsbereichen anheben könnten.

Aber auch die Früchte von "KuhVision" tragen laut BRS zum weiteren Erfolg des Projektes bei. Durch die Datenerfassung der neuen Merkmale sei es seit April 2019 möglich, direkte Zuchtwerte im Merkmalsbereich Gesundheit zu schätzen. Ein weiteres Produkt von "KuhVision" und den Vorgängerprojekten sind die Zuchtwerte für die Mortellarosche Krankheit (DDcontrol) und für Kälberfitness (RZKälberfit). Auch diese Zuchtwerte würden sehr gut angenommen und helfen nicht nur bei der Bullenauswahl, sondern auch bei der innerbetrieblichen Selektion.

Die Herdentypisierung ist laut den Projektverantwortlichen in der modernen Rinderhaltung nicht mehr wegzudenken und inzwischen ein unersetzliches Managementtool. Heute seien bereits knapp 15 Prozent aller Herdbuchkühe typisiert und ihr Anteil werde weiter steigen. Die direkte Selektion mittels des Gesundheitsindexes RZGesund garantiere dabei einen hohen Zuchtfortschritt. Mit innovativen Speziallösungen wie DDcontrol und RZKälberfit könnten die züchterischen Baustellen auf den Betrieben gezielt angegangen werden.

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