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Milchwerk Crailsheim-Dinkelsbühl eG

Rekordanlieferung und Rekordumsatz

Das Milchwerk Crailsheim-Dinkelsbühl eG hat sich trotz der Widrigkeiten im Jahr 2023 gut weiterentwickelt. Dies berichtete Geschäftsführer Josef Vögele auf der Generalversammlung am 3. Mai. Mit einem Umsatz von 123 Mio. Euro wurde das Rekordergebnis von 2022 um 9 Mio. Euro übertroffen.

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v.L. Gerhard Bullinger, Vorsitzender des Aufsichtsrates, der geehrte Geschäftsführer Josef Vögele mit Ehefrau Irmina Vögele, der Vorsitzende des Vorstands, Gerd Moser und Patrick Schmälzle, Prüfer beim Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband.  <br>
v.L. Gerhard Bullinger, Vorsitzender des Aufsichtsrates, der geehrte Geschäftsführer Josef Vögele mit Ehefrau Irmina Vögele, der Vorsitzende des Vorstands, Gerd Moser und Patrick Schmälzle, Prüfer beim Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband. 
Milchwerk Crailsheim-Dinkelsbühl
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Für das Milchwerk waren die Rahmenbedingungen in 2023 mehr als herausfordernd. Die Inflation vor allem bei Lebensmitteln war weiterhin hoch und die Wirtschaftsleistung in Deutschland weiter rückläufig. In diesem schwierigen Umfeld bewegte sich auch die deutsche Milchwirtschaft. An ihre Milchlieferanten konnte das Milchwerk Crailsheim-Dinkelsbühl 83,7 Mio. Euro Milchgeld bezahlen. Die ordentlichen Aufwendungen erhöhten sich um 8,21 Prozent auf 38,9 Mio. Euro. Kostentreiber waren Instandhaltungs- und Personalkosten. Ansonsten konnten wieder Reduzierungen zu 2022 erreicht werden. Es wurden inklusive der Anzahlungen 3,2 Mio. Euro investiert. Der größte Posten ist der Betriebsraum, der damit zukunftsfähig aufgestellt ist. Alle Investitionen konnten aus dem operativen Cash-Flow finanziert werden.

Respektabler Milchpreis

Von den bis zum Jahresende 308 Milcherzeugern der Genossenschaft wurden 164,25 Mio. kg Milch angeliefert. Der Auszahlungspreis, der zum Jahresanfang deutlich zurückgenommen wurde, konnte im Jahresverlauf konstant gehalten werden. Der durchschnittliche Nettoauszahlungspreis bei 4,0 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß betrug 50,18 Cent/kg netto für Milch ohne Gentechnik. Dies sei vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Umfeldes als respektables Ergebnis zu werten.

Einkommen weiter überschaubar

Die Landwirtschaft hatte das zweite Jahr in Folge einen Milchpreis, der deutlich über den langjährigen Auszahlungspreisen lag. Der Vorsitzende Gerd Moser warnte jedoch davor, falsche Schlüsse aus den Zahlen zu ziehen. Nach wirtschaftlich schwachen Jahren sei die Erholung der Betriebsergebnisse auf unseren Höfen dringend notwendig gewesen, so Moser, damit von den Milcherzeugern die gestiegenen Marktrisiken und auch die Klimarisiken bewältigt werden können. Bei genauem Hinsehen werden diese Mehrerlöse von den gestiegenen Kosten und gesellschaftspolitischen Anforderungen wieder aufgefressen.

Käseabsatz erhöht

Die erhöhte Milchmenge konnte nur zum Teil im Käse untergebracht werden. Der Großteil wurde als flüssiger Rohstoff an weiterverarbeitende Molkereien verkauft. Der Käseabsatz wurde um 628 Tonnen gesteigert. Der höhere Absatz wurde vor allem bei Grillkäse und bei Balkankäse realisiert. Bei Kashkaval hatte man mit Absatzrückgängen, vor allem preisbedingt, zu kämpfen.

Grillkäse für die EM

Das Jahr 2024 begann mit einer stabilen Situation auf dem Milchmarkt. Auch über den Jahreswechsel waren die Preise im Spotmarkt deutlich besser als Anfang 2023. Der Käsekonsum dürfte weiterwachsen. Die Nachfrage könnte sich durch die sinkende Inflationsrate positiv entwickeln. Die Auszahlungspreise sind stabil. Angesichts der bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft (EM) rechnet man beim Milchwerk mit einer erhöhten Nachfrage nach Grillkäse. In den ersten Monaten des Jahres 2024 liegt die Milchproduktion der Lieferanten rund 4,5 Prozent über 2023. Noch ist die Nachfrage gut, sie könnte aber durch die Witterung in der Frische, bei Mozzarella und Grillkäse, einbrechen. Das könnte sich negativ auf den Markt auswirken. Die ersten Anzeichen von sinkenden Spotmilchpreisen sind bereits vorhanden.

Wahlen

Der Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband berichtete über die erfolgreiche Prüfung des Jahresabschlusses. Der Jahresabschluss erhält den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Die Gewinnverwendung wurde einstimmig verabschiedet. Die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgte ebenso einstimmig. Zur Neuwahl in den Vorstand wurde Hans Scheuerlein nominiert. Er wurde in den Vorstand und als stellvertretender Vorstandsvorsitzender einstimmig gewählt. In den Aufsichtsrat wurden einstimmig Robert Butz, Albert Holl und Mathias Braun gewählt.

Danke an Josef Vögele

Unter dem Punkt „Verschiedenes“ wurde Josef Vögele, der seit rund zwölf Jahren die Geschicke des Milchwerks geleitet hat, in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.  „Und um es gleich vorwegzunehmen, er hat es sehr, sehr erfolgreich und zu unserem Nutzen gemacht, liebe Mitglieder“, meinte der Vorstandsvorsitzende Gerd Moser gleich zu Beginn seiner Laudatio. Als Experte in der Milchbranche konnte Vögele neben wegweisenden Investitionen, die heute als tragende Säulen im Unternehmen gelten, noch viele positive und gewinnbringende Effekte für das Milchwerk Crailsheim-Dinkelsbühl erwirtschaften. Anschließend würdigten der Aufsichtsratsvorsitzende Gerhard Bullinger und der Betriebsratsvorsitzende Herr Trittenbach seine Tätigkeit für das Milchwerk Crailsheim. Vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband wurde Vögele mit der goldenen Ehrennadel des bwgv für 40 Jahre Tätigkeit in der genossenschaftlichen Milchwirtschaft ausgezeichnet. Josef Vögeles Nachfolge im Milchwerk Crailsheim-Dinkelsbühl übernimmt der neue Geschäftsführer Mathias Haug, der sich im Rahmen der Generalversammlung den Mitgliedern vorstellte.

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