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Japankäfer-Befall im Raum Basel

Im Raum Basel sind über 30 Japankäfer in einem sehr kurzen Zeitraum gefunden worden, was auf eine Population in diesem Gebiet hinweist. Die Befallszone befindet sich in der Schweiz, jedoch reicht die Pufferzone bis nach Deutschland. Es wird versucht, die Käferpopulation im Basler Gebiet vollständig zu tilgen. Momentan wird mit guten Erfolgschancen gerechnet, da die Population vermutlich noch klein ist, das Befallsgebiet sich auf ein überschaubares Areal begrenzt und der Befall früh erkannt wurde.

von Dr. Jonathan Mühleisen, Regierungspräsidium Stuttgart erschienen am 08.07.2024
Charakteristisch für den ungefähr 1 cm großen Japankäfer ist der grünliche Kopf und Halschild, die zwei brauen Flügeldecken sowie fünf weiße Haarbüschel an jeder Seite und zwei weiße Haarbüschel am Hinterteil. © Dr. Olaf Zimmermann, LTZ Augustenberg
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Im Raum Basel sind über 30 Japankäfer in einem sehr kurzen Zeitraum gefunden worden, was auf eine Population in diesem Gebiet hinweist. Die Befallszone befindet sich in der Schweiz, jedoch reicht die Pufferzone bis nach Deutschland. Es wird versucht, die Käferpopulation im Basler Gebiet vollständig zu tilgen. Momentan wird mit guten Erfolgschancen gerechnet, da die Population vermutlich noch klein ist, das Befallsgebiet sich auf ein überschaubares Areal begrenzt und der Befall früh erkannt wurde.

Der gebietsfremde Japankäfer besitzt ein enormes Schadpotenzial. Dr. Jonathan Mühleisen

Große Schäden sollen vermieden werden

Falls die Tilgung jedoch nicht gelingt, ist nach Hochvermehrung der Population in einigen Jahren mit erheblichen Schäden in der Landwirtschaft, im Gartenbau und im öffentlichen Grün zu rechnen. Der gebietsfremde Japankäfer besitzt ein enormes Schadpotenzial für zahlreiche Obstarten, Weinreben sowie weitere landwirtschaftlich und gartenbaulich genutzte Pflanzen. Auch für Wälder, Hausgärten und das öffentliche Grün stellt er eine Bedrohung dar. Der Käfer frisst in den Befallsgebieten an mehr als 300 Wirtspflanzen, wobei an Bäumen teilweise nur die Gerippe der Blätter zurückbleiben und die Pflanzen stark geschwächt oder absterben können. Große Schäden können auch die Larven an Wiesen und Rasenflächen anrichten, da die Weibchen ihre Eier bevorzugt in feuchte Grasflächen ablegen. Die Larven fressen die Graswurzeln und hinterlassen braune Flächen mit abgestorbenen Pflanzen.

So erkennen Sie den Käfer

Der Japankäfer ist nur circa einen Zentimeter groß und damit nur geringfügig größer als ein Marienkäfer und kleiner als eine Cent-Münze. Er hat einen metallisch glänzenden, grünen Kopf und braune Deckflügel. Sein besonderes Merkmal sind fünf weiße Haarbüschel an jeder Hinterleibsseite sowie zwei weiße Haarbüschel am Ende des Hinterleibs. Der amtliche Pflanzenschutzdienst Baden-Württemberg bittet darum, Käfer, auf die die Merkmale des Japankäfers zutreffen, zu fangen, einzufrieren und zu fotografieren. Die Fotos sollen mit Angabe des Fundortes per E-Mail an Pflanzengesundheit-kaefer@ltz.bwl.de geschickt werden. Am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg werden die Bilder ausgewertet und bei Bedarf weitere Maßnahmen ergriffen.

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