Mehrstimmig für die Landwirtschaft
In Baden-Württemberg wurde vergangene Woche der „Kulturlandschaftsrat“ aus der Taufe gehoben. Es soll dem Ministerium Ländlicher Raum bei Fragen zur Kulturlandschaft zur Seite stehen. Der Rat solle die Landwirtschaft stärken.
von Redaktion erschienen am 19.05.2025In Baden-Württemberg hat sich jetzt ein „Kulturlandschaftsrat“ konstituiert. Wie Landwirtschaftsminister Peter Hauk, der den Vorsitz des Gremiums innehat, vergangene Woche zum Start erklärte, wird der Rat „der Landwirtschaft und der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette eine Stimme geben, die gehört und wertgeschätzt wird“. Aufgabe des Kulturlandschaftsrates sei es, das Ministerium in allen wesentlichen Fragen, die die landwirtschaftliche Erzeugung, die weitergehende Wertschöpfungskette, den Markt sowie die Kulturlandschaft und deren Ökosystemdienstleistungen betreffen, zu beraten und zu unterstützen.
Eine Studie zu den Lebensmittelpreisen von 2024 habe laut Hauk die Notwendigkeit eines solchen Gremiums gezeigt. Sie habe deutlich gemacht, dass von den Preisen, die die Verbraucher an der Ladentheke zahlen, sehr wenig bei den Erzeugern ankommt. Dieser Umstand habe dazu motiviert eine Institution zu schaffen, die die Perspektiven des landwirtschaftlichen Sektors in Baden-Württemberg und die unverzichtbaren Akteure der Kulturlandschaft in den Fokus rücke.
Berater aus verschiedenen Sektoren
In den Kulturlandschaftsrat wurden dem Minister zufolge verschiedene sachverständige Mitglieder berufen. Sie kommen aus den Bereichen Landwirtschaft, Naturschutz, Landschaftspflege, Ernährungshandwerk und Lebensmittelhandel, Tourismus, Forst, Kommunen, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik. Für eine vertiefte Befassung mit spezifischen Themen und Fragestellungen wurden innerhalb des Rates zwei Arbeitsgruppen eingerichtet, ein „Marktbeirat“ und ein „Beirat für nachhaltige Landwirtschaft und Ökosystemdienstleistungen“.
Der „Marktbeirat“ soll die Umsetzung von vereinbarten Maßnahmen und Handlungsempfehlungen aus dem Strategiedialog Landwirtschaft begleiten. Ferner soll er Preise und Einflussfaktoren entlang der Wertschöpfungskette beobachten, auf angemessene Bedingungen für die Erzeuger in der Wertschöpfungskette achten sowie wertschätzende Partnerschaften in der Kette und Qualitätsprogramme sichtbar machen.
Der „Beirat für nachhaltige Landwirtschaft und Ökosystemdienstleistungen“ soll vorrangig Fragen zur nachhaltigen Agrarproduktion und Wertschöpfungskette sowie zur Kulturlandschaft und zu den Ökosystemdienstleistungen der Bauern bearbeiten. Hierbei soll an Diskussionsprozesse aus dem Strategiedialog Landwirtschaft angeknüpft werden. Die Arbeitsgruppe soll zudem bei der Entwicklung zukunftsfähiger Ansätze zum Erhalt der Kulturlandschaft, der Tierhaltung und mit Blick auf die Inwertsetzung von Ökosystemdienstleistungen der Landwirtschaft beratend unterstützen.
- Stocky 20.05.2025 11:24Wäre gut zu wissen, wer alles dabei ist. Verbände, Vereine usw. und vor allem Personen.Antworten