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Blattkrankheiten-Monitoring

Aufruf für alle Rüben-Anbauregionen

In den Regionen Strohgäu/Mittlerer Neckar, Heilbronn/Kraichgau sowie im Rheintal wurde die aktuelle Schadschwelle von fünf Prozent befallener Blätter an der Mehrzahl der Standorte bereits überschritten. Daher erfolgte dort schon in der Vorwoche ein entsprechender Kontrollaufruf.

von Veit Nübel, Kathrin Geitz, Maren Himmel, Neil Naschold/Rübenabteilung Baden-Württemberg erschienen am 02.07.2025
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In allen weiteren Rübenanbau regionen wird nun in der Kalenderwoche 28 ebenfalls zur Kontrolle der Blätter aufgerufen, da an vielen Standorten aller Regionen die Schadschwelle überschritten wurde.

Wir empfehlen allen Rübenanbauerinnen und -anbauern, vor einer Behandlung die jeweiligen Schläge sorgfältig zu bonitieren, denn wie immer gilt: „Der erste Schuss muss sitzen.“ Die Fungizide wirken nicht präventiv, es muss also für eine gute Wirksamkeit der Mittel bereits eine Infektion gesetzt sein. Schon eine geringe Anzahl an Cercospora-Blattflecken haben ein großes Schadpotenzial, gerade bei bereits geschwächten Rüben. Gunstlagen wie Niederungen oder benachbarte Felder mit starkem Befall im vergangenen Jahr sind besonders in Augenschein zu nehmen. Bei der Bonitur unterstützen Sie gerne die Kolleginnen und Kollegen der SRS, der ARGE sowie der Rübenabteilung.

Bis Ende Juli gilt eine Schadschwelle von fünf Prozent befallener Blätter (ein Punkt auf einem Blatt gilt als „befallen“). Finden Sie bei Ihrer Kontrolle mindestens fünf von einhundert begutachteten Blättern mit Blattflecken, sollte zum nächstmöglichen Zeitpunkt gehandelt werden. Alle Vorbereitungen für die Fungizid-Applikation müssen dann bereits abgeschlossen sein.

Aktuelle Beobachtungen zur Rübenmotte

In den Kalenderwochen 27 und 28 wurden in den Pheromonfallen im gesamten Strohgäu und Mittleren Neckarraum Rübenmotten nachgewiesen. In der Region Heilbronn/Kraichgau trat ein verstärkter Flug insbesondere bei Offenau auf. Auch im Rheintal wurden flächendeckend Fänge registriert, mit dem höchsten Befallsniveau in Kirschgartshausen.

Erst wenn trockenes Wetter einsetzt und ein erschlaffter Blattapparat den Rübenkopf freilegt, steigt das Risiko eines Befalls durch die schädigenden Larven deutlich – dann wäre ein Einsatz von Coragen sinnvoll. Aktuell besteht jedoch noch kein Anlass für einen Behandlungsaufruf.

In den zehn Naturräumen werden wöchentlich einunddreißig Boniturstandorte kontrolliert. Die Boniturergebnisse finden Sie in diesem Jahr neben der BWagrar-Ausgabe auch auf der Webseite oder in der App des ISIP e.V. und unter www.bisz.suedzucker.de im Bereich Blattkrankheiten-Warndienst.

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