Zäher Markt für Schlachtschweine
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Schweinefleisch verkauft sich gegenwärtig in Deutschland äußerst zäh. Für die Schlachtwoche vom 25. Juni bis 1. Juli 2015 sollen die Preise für Schlachtschweine um neun Cent je Kilogramm oder je Indexpunkt sinken. Das entspricht einem Preisverfall von sechs Prozent in nur einer Woche. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch, Oldenburg, nennt "Hauspreise" der Schlachtindustrie, reduzierte Schlachtungen sowie ein gegenüber der Nachfrage allemal ausreichendes Schlachtschweineangebot als Gründe für die unausgeglichene Lage am deutschen Schlachtschweinemarkt.
Den Schlachthöfen fehlt gegenwärtig eine reibungslose Nachfrage, war am Rande des Verbandstags der Agrargewerblichen Wirtschaft am 20. Juni in Sindelfingen zu hören. Das Grillgeschäft läuft regenbedingt nur schleppend und die Läger sind voll. In den Kühlhäusern lagert noch die Ware aus der Privaten Lagerhaltung, die bisher noch nicht wieder auf den Markt gelangt ist. International fehlt aufgrund des russischen Importverbots eine wesentliche Käufergruppe. Auch der Absatzmarkt nach Hongkong ist neuerdings blockiert, weil China die Geschäfte selbst in die Hand nehmen will. Damit lahmt der Markt für Nebenerzeugnisse - im Fachjargon fünftes Viertel genannt - ebenfalls. Eine schnelle Besserung des überversorgten Markts ist nicht in Sicht, hieß es in Sindelfingen.
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