Knappes Angebot treibt Rapsschrotpreise
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Darauf weist die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (Ufop) hin. Diese Marktentwicklung prägte laut Ufop nicht nur die Ölsaaten, sondern auch die Nachprodukte.
Nach diesen Angaben legten die Ölschrotpreise seit November kräftig zu. Ursache ist die reduzierte Vermahlung von Rapssaat in den Ölmühlen und das so verknappte Angebot an Rapsschrot. Dies treibt die Preise nach oben, zumal vor Weihnachten zusätzlich die Nachfrage kurzzeitig aufflammte. Zudem erhielten die Rapsschrotpreise am deutschen Kassamarkt Unterstützung von den Terminnotierungen in Paris. Vor allem die Prognose auf eine knappe Marktversorgung mit Raps trieb die Kurse kräftig nach oben.
Diese Entwicklung spiegelt sich in den Verkaufspreisen für Rapsschrot wider. Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) wurden Mitte Dezember ab deutscher Ölmühle 212 Euro/t verlangt und somit 24 Euro/t mehr als Mitte November. Das bedeutet umgerechnet 6,06 Euro pro Prozent Protein in einer Tonne Rapsschrot im Dezember gegenüber 5,37 Euro im Vormonat. Damit büßt Rapsschrot gegenüber Sojaschrot im Vergleich zum vorangegangenen halben Jahr zwar an Wettbewerbsfähigkeit ein. Der Preisunterschied von 2,56 Euro/t für ein Prozent bleibt dennoch über dem Durchschnitt. Vor einem Jahr lagen die Preiskurven für Protein nur 1,50 Euro/t auseinander.
Die Ufop erwartet für das kommende Wirtschaftsjahr 2020/21 ein ähnlich knappes Angebot, wenn die erforderlichen Vorkontraktpreise zur Aussaatzeit die Rapserzeuger nicht dazu anreizen sollten, die betriebliche Anbaufläche auszudehnen. Die Ölmühlenwirtschaft befinde sich in dem Dilemma, dass die Preiszurückhaltung auf Sicht das Angebot verknappt und Raps zur Auslastung der Vermahlungskapazität dann importiert werden muss.
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