EU: Weniger Sonnenblumenkerne
- Veröffentlicht am
Besonders in Rumänien und Spanien dürfte die Anbaufläche stark zurückgehen. In Rumänien werden sich voraussichtlich einige Landwirte aufgrund der geringen Rentabilität und fehlender Ausnahmeregelungen für Neonicotinoide gegen den Anbau von Sonnenblumen entscheiden. In Spanien dürfte ein Großteil der vorjährigen Sonnenblumenfläche für den Gerstenanbau genutzt werden. Ein größeres Sonnenblumenareal wird hingegen in Frankreich, Bulgarien, Ungarn und der Slowakei erwartet. Dort werden Sonnenblumen auf umgebrochenen Rapsflächen oder als Ersatz für Winterweizen angebaut. Die lebhafte Nachfrage und die attraktiven Preise, insbesondere für Sonnenblumen mit hohem Ölsäuregehalt, haben die Landwirte in diesen Ländern dazu animiert, mehr Sonnenblumen anzubauen.
Bedarf geht zurück
Aus Frankreich, Ungarn, Österreich, Spanien und Italien werden günstige Aussaatbedingungen mit ausreichender Bodenfeuchtigkeit gemeldet. Der Bedarf an Sonnenblumenkernen dürfte im Wirtschaftsjahr 2020/21 gegenüber dem Vorjahr leicht um 100.000 Tonnen zurückgehen. In Spanien und Rumänien soll die Nachfrage am stärksten schrumpfen, gefolgt von Deutschland, Italien und Österreich. Französische, niederländische, ungarische und italienische Konsumenten benötigen hingegen mehr Sonnenblumenkerne. Das insgesamt geringere Kaufinteresse dürfte auch den Importbedarf der EU sinken lassen. Dieser soll um 100.000 auf 620.000 Tonnen zurückgehen.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.