Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Getreide

Weizenverbrauch 2020/21 übersteigt Erzeugung

Dieser Richtungswechsel kündigte sich seit langem an. In der April-Schätzung des US-Landwirtschaftsministerium (USDA) bestätigen nun auch die Zahlen, dass der Weizenmarkt im Wirtschaftsjahr 2020/21 – ganz anders als anfänglich erwartet – knapp versorgt ist.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

Auch die April-Ausgabe des monatlichen USDA-Versorgungsberichtes brachte neue Überraschungen. Die globale Endbestandsschätzung wurde um knapp sechs Millionen Tonnen gekürzt. Damit rutschen die aktuell genannten 295,5 Millionen Tonnen unter das Vorjahresergebnis. Somit würden die globalen Vorräte am Wirtschaftsjahresende doch schrumpfen. Immerhin wurden auch Anfangsbestand und Erzeugung in der Saison 2020/21 um jeweils 300.000 Tonnen gegenüber der Vormonatsprognose gesenkt.

Ausschlaggebend für die deutliche Korrektur waren die angehobenen Verbrauchszahlen für das Wirtschaftsjahr 2020/21. Die Schätzung liegt jetzt bei 781 Millionen Tonnen und damit 5,1 Millionen Tonnen über der Vormonatsprognose. Das sind gleichzeitig knapp 34 Millionen Tonnen mehr als in der Saison 2019/20 und schraubt die Rekordzahl immer weiter nach oben. Dieser Anpassung liegt allerdings nur eine Änderung zugrunde: China soll nicht 145, sondern 150 Millionen Tonnen Weizen im laufenden Wirtschaftsjahr verbrauchen. Damit sinken dort die Endbestände von 150 auf 145 Millionen Tonnen. In China wurden in den vergangenen Jahren die Vorräte immer deutlich höher gehalten als der Verbrauch, bei einer Weizenernte, die seit fünf Jahren bei rund 133 Millionen Tonnen liegt.

Gleichzeitig wurde im aktuellen Bericht die Bedarfsschätzung der EU-28 um eine auf 117,5 Millionen Tonnen reduziert. Das wird allerdings weniger Auswirkung auf die Vorräte haben, denn das USDA erhöhte aufgrund der anhaltend umfangreichen EU-Ausfuhren deren Exportschätzung um 0,5 auf 27,5 Millionen Tonnen. Ein ebenfalls höherer Weizenexport wird für Russland avisiert. Aufgrund der deutlich reduzierten russischen Weizenpreise nimmt dort die Wettbewerbsfähigkeit wieder zu, sodass bis Wirtschaftsjahresende 39,5 Millionen Tonnen ausgeführt werden könnten, 0,5 Millionen Tonnen mehr als bisher angenommen. Weitere Korrekturen gab es für Indien, Sri Lanka, Argentinien und die USA. Aktuell wird der globale Weizenhandel bei 196,3 Millionen Tonnen gesehen. Das sind knapp fünf Millionen Tonnen über dem Vorjahresvolumen und damit ebenfalls ein Rekord.

 

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.