Frühkartoffelsaison läuft in Spanien an
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In der Woche vor Pfingsten ging es bei einem ersten Anbieter in die Vollen, der allerdings parallel auch noch eine Aktion mit Frühkartoffeln aus dem südöstlichen Mittelmeerraum gefahren hatte. Neben der frühen Sorte Agata werden kurzfristig und damit relativ zeitig auch erste festkochende Kartoffeln mit nahezu fester Schale eintreffen.
Für weitere Kunden ist das Anbot derzeit noch schmal, was aber als normal eingeschätzt wird. Bis Ende April hat es im Raum Sevilla viel geregnet, und es wurde zunächst wenig reifegefördert. Seit Anfang Mai laufen die Vorbereitungen der Ernte aber bei sommerlicher Witterung auf Hochtouren. Im Raum Murcia wird nun für den eigenen Markt geerntet. Die Packer zahlten den Landwirten zuletzt zwischen 40 und 42 Euro je Dezitonne für Feldware.
In einer ersten Schätzung könnten sich die Mengen in Andalusien an die Rekordmenge des Vorjahres annähern. Ob das zutrifft, bleibt abzuwarten. Das gilt auch für die ausgewiesene Anbaufläche, die beispielsweise bei Frühkartoffeln im Raum Sevilla wie im Vorjahr auf runde 3.800 Hektar geschätzt wird. Das sei alles sehr vage und mehr geraten als gemessen, meinen Vertreter aus der Branche vor Ort.
Da große Teile der für West- und Mitteleuropa bestimmten Frühkartoffeln aus Programmen mit Kunden nicht rechtzeitig abgereift werden konnten, verschiebt sich die Verschickung um ein paar Tage auf Ende Mai. Das sorgt die Anbieter aber kaum, entgehen sie doch dem Wettbewerb mit Frühkartoffeln aus anderen Ländern und können auf ein verlängertes Vermarktungsfenster hoffen, weil Kälte die hiesigen Aufwüchse verspätet hat. Die bisher zu vernehmenden Preise franko Deutschland sind sehr hoch. Wie in den Vorjahren auch, wollen sich die Anbieter von der Iberischen Halbinsel preislich über der Ware aus Israel positionieren. Von über 70 Euro je Dezitonne war jüngst die Rede.
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