Starke Einbußen im Obstanbau
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Aus der Steiermark, die besonders betroffen ist, können zurzeit keine Prognosen zur Situation im Erwerbsobstbau erstellt werden. Aber auch in den übrigen Bundesländern ist mit zum Teil sehr hohen Abschlägen zu rechnen.
So könnte die Aprikosenernte in niederösterreichischen Erwerbsobstanlagen nur etwa 1600 Tonnen betragen und somit lediglich 30 Prozent der Vorjahresproduktion umfassen. In Oberösterreich ist sogar mit einem Totalausfall zu rechnen. Etwas besser dürfte die Situation im Burgenland sein, wo die Ernte auf 320 Tonnen geschätzt wird (-45 Prozent zu 2015).
Bei Kirschen und Sauerkirschenwerden die Einbußen zum Vorjahr in Niederösterreich voraussichtlich bei rund zwei Dritteln liegen, was eine Gesamtmenge von 260 Tonnen ergeben würde. Im Burgenland könnten 80 Tonnen geerntet werden (- 43 Prozent zu 2015), während in Oberösterreich überhaupt nur ein Bruchteil der Vorjahresernte erreicht werden wird (- 98 Prozent zu 2015).
Vergleichsweise besser wird die Lage bei niederösterreichische Zwetschgen mit 260 Tonnen geschätzt, was „nur“ ein Drittel weniger als im Vorjahr wäre; in Tirol hingegen werden Einbußen von 63 Prozent auf rund hundert Tonnen prognostiziert. Kulturheidelbeeren aus Oberösterreich dürften ebenfalls zwei Drittel unter Vorjahresniveau notieren und könnten somit aus derzeitiger Sicht eine Produktionsmenge von 40 Tonnen erbringen.
Einbußen auch bei Most- und Saftobst
Erste Schätzungen für Sommerkernobst gehen in Niederösterreich von einer Produktion von 1.000 Tonnen (- 26 Prozent zu 2015) und in Oberösterreich von 450 Tonnen (- 44 Prozent zu 2015) aus. Auch in Extensivobstanlagen (Landwirtschaftlicher Streuobstbau) wird der Ertrag von Steinobst weiterhin stark rückläufig eingeschätzt. So ist bei Marillen mit einem Minus von 42 Prozent zu 2015 zu rechnen, bei Pfirsichen sind Einbußen von 46 Proeznt zum Vorjahr zu erwarten. Auch bei Zwetschgen dürfte die Ernte gegenüber 2015 stark zurückfallen, ebenso bei Kirschen (- 43 Prozent zu 2015) und Sauerkirschen (-48 Prozent zu 2015).
Eine Spur besser wird die Situation für Sommerkernobst im ganzen Land bewertet: Erste Prognosen gehen bei Sommeräpfeln von Ausfällen von 37 Prozent (zu 2015), bei Sommerbirnen von 38 Prozent zu 2015 aus.
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