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Arbeitskalender Obstbau

Gegen tierische Schädlinge in der Vorblüte

Tierische Schaderreger in der Vorblüte zu bekämpfen, ist ein wichtiger Baustien der Integrierten Produktion (IP). Damit wird eine starke Vermehrung und damit ein hoher Befallsdruck unterbunden, was die notwendigen Maßnahmen nach der Blüte verringert.
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Möglichst noch vor der Blüte sollten die Larven des Frostspanners bekämpft werden. Dann sind sie noch klein, so dass der Einsatz eines Bacillus thuringiensis Präparates gute Bekämpfungserfolge erlaubt.
Möglichst noch vor der Blüte sollten die Larven des Frostspanners bekämpft werden. Dann sind sie noch klein, so dass der Einsatz eines Bacillus thuringiensis Präparates gute Bekämpfungserfolge erlaubt. Steinecke
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Beim Einsatz von Kontaktmitteln sind Schaderreger in der Vorblüte besser zu treffen, da dann die Blattmasse noch gering ist. So lassen sich Schäden durch beißende Insekten an Blütenknospen und später dann an den Früchten vermeiden. Ferner sind durch den weiten Zeitabstand zur Ernte die eingesetzten Wirkstoffe in der Regel auf dem Erntegut nicht mehr nachzuweisen und nicht zuletzt ergeben sich mit Blick auf den Bienenschutz Vorteile, denn selbst bienenungefährliche Mittel sollte nach Möglichkeit nicht zur Blüte ausgebracht werden.
Bei der Entscheidung, ob eine Bekämpfung notwendig ist, hilft die Schadschwelle. Dazu sind regelmäßige Kontrollen mit einer Lupe und Klopfproben wichtig. Ab Stadium Grüne/Rote Knospe bis Ballonstadium sollte im Apfelanbau besonders kontrolliert werden auf:

  • Stammmütter, erste Kolonien der Mehligen Apfelblattlaus, Schadschwelle bei über einer Befallsstelle/100 Blütenbüschel,
  • Blutlauskolonien in der Baumkrone, bevorzugt an Schnittstellen größerer Äste oder am Wurzelhals. Eine Blutlaus-Schadschwelle gibt es nicht, bei der Entscheidung hilft die Erfahrung in einzelnen Anlagen oder Sorten sowie bereits vorhandene Nützlinge wie Marienkäfer und dessen Larven oder Schwebfliegen-Larven.
  • Larven von Schmetterlingen, vor allem des Kleinen Frostspanners, Schadschwelle bei fünf bis acht Raupen/100 Blütenbüschel,
  • Schlupf der Obstbaumspinnmilbe aus Wintereiern an zweijährigen Trieben. Dazu sollte bis Ende Februar durch Astproben ermittelt worden sein, ob die Schadschwelle von 500 bis 1000 Eier/zwei Meter Fruchtholz überschritten wurde. Dabei festgestellte schwarz-glänzende Eier geben einen ersten Hinweis auf den Befallsdruck mit Blattläusen (Mehlige Apfelblattlaus, Faltenlaus) nach dem Austrieb oder in der Vorblüte.


Die Schaderreger Apfelblütenstecher und Faltenlaus sollten bereits zum Stadium Knospenaufbruch oder Mausohrstadium kontrolliert und gegebenenfalls bekämpft werden. Zum Zeitpunkt Grüne/Rote Knospe, in der Regel ab Anfang April, ist die Eiablage in die Blütenknospen durch den Apfelblütenstecher abgeschlossen. Auch der Schaden durch die Faltenlaus, sichtbar an den gelb-rot verfärbten Falten der Rosetten-Blätter, ist dann schon gesetzt und nicht mehr bekämpfbar.

Gegen Obstbaumspinnmilben stehen Paraffinöle (10 bis15 l/ha m Kh) zur Verfügung. Sind Mehlige Apfelblattläuse zu bekämpfen, kann 2018 Pirimor Granulat (0,25 kg/ha m Kh) angewendet werden. Blutläuse werden reduziert. Vor der Blüte sind die Larven des Frostspanners noch klein, so dass der Einsatz eines Bacillus thuringiensis Präparates wie Xen Tari oder Dipel ES gute Bekämpfungserfolge erlaubt. Nähere Hinweise zum Einsatz dieser Mittel und zur Mischbarkeit mit Präparaten bei der Schorfbekämpfung lesen Sie in BWagrar Heft 14/2018.

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