
H5N1 erstmals bei Schaf nachgewiesen
Auf einem britischen Bauernhof hat sich erstmals ein Schaf mit der H5N1-Vogelgrippe infiziert. Experten warnen vor einer Ausbreitung zwischen verschiedenen Tierarten.
von Redaktion erschienen am 03.04.2025Erstmals hat sich in Großbritannien ein Schaf mit der H5N1-Vogelgrippe infiziert. Der Fall sei bei routinemäßigen Überwachungen auf einem Hof in Yorkshire festgestellt worden, auf dem zuvor bereits das H5N1-Virus bei Vögeln nachgewiesen worden sei, teilte die Regierung in London am Montag (24.3.) mit. Dieser Fall ist nicht ungewöhnlich, denn das H5N1-Virus war in anderen Ländern schon bei Säugetieren aufgetreten, beispielsweise in den USA bei Milchkühen.
Die leitende Veterinärbeamtin des Vereinigten Königreichs, Christine Middlemiss, betonte, dass kein erhöhtes Risiko für die britischen Viehbestände bestehe. Dennoch sollten alle Tierbesitzer für Sauberkeit in ihren Ställen sorgen und alle Anzeichen einer Infektion sofort der Tiergesundheitsbehörde melden.
Der Nationale Verband der Schafhalter (NSA) riet dazu, eine Durchmischung verschiedener Tierarten zu vermeiden. Das gelte vor allem für die aktuelle Situation mit obligatorischen Haltungsmaßnahmen für Geflügel. Nach Angaben des britischen Landwirtschaftsministeriums (DEFRA) wurden zwischen November 2024 und Februar 2025 in den Geflügelbeständen etwa 1,78 Millionen Tiere gekeult, um die Ausbreitung der Tierseuche zu verhindern.
Laut der britischen Gesundheitsbehörde (UKHSA) deuten aktuelle Daten darauf hin, dass Vogelgrippeviren nicht leicht auf den Menschen übertragen werden. Daher bleibe das Risiko für die Allgemeinbevölkerung sehr gering. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bisher nicht bestätigt.
Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt das Risiko für die Bevölkerung als gering ein. Allerdings hatten die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) erst Ende Januar vor einer wachsenden Bedrohung durch Vogelgrippeviren gewarnt.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.