Ukraine kann mit großer Maisernte punkten
Die ukrainischen Maispreise dürften in der ersten Jahreshälfte 2022 aufgrund der Nachfrage der wichtigsten Importeure und eines möglichen Produktionsrückgangs in Südamerika steigen. Im Wirtschaftsjahr 2021/22 wurden in der Ukraine laut US-Landwirtschaftsministerium voraussichtlich 42 Millionen Tonnen Mais geerntet, fast 12 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr. Das Exportpotenzial liegt in diesem Jahr mit 33,5 Millionen Tonnen um 41 Prozent höher.
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Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums und der Marktteilnehmer beliefen sich die Ausfuhren von Oktober bis Dezember 2021 auf 8,8 Millionen Tonnen und lagen damit auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. Trotz der größeren Ernte sind die Preise kaum gesunken, denn die Ernte erfolgte stockend bei gleichzeitig reger Nachfrage. So hat allein China von Oktober bis Dezember vergangenen Jahres 3,3 Millionen Tonnen Mais aus der Ukraine importiert. Für Januar sollen bereits rund 700.000 Tonnen angemeldet worden sein. Die EU-27 erhielt nach Angaben der EU-Kommission vom 1. Juli 2021 bis zum 24. Januar 2022 rund 8,9 Millionen Tonnen Mais. Auf die Ukraine entfielen davon 4,2 Millionen Tonnen und damit ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum, obwohl insgesamt die Importmenge um 9 Prozent geschrumpft ist.
Weiter gute Chancen für die Ukraine
Dennoch ergeben sich weitere gute Chancen für ukrainischen Mais in der ersten Jahreshälfte 2022, obwohl er mit brasilianischen Herkünften auf dem EU-Markt konkurrieren wird. Der brasilianische Safriñha-Mais, der den größten Teil der brasilianischen Exporte ausmacht, wird erst im Juli in nennenswerten Mengen auf den Markt kommen. Die Ukraine wird in der ersten Jahreshälfte ebenfalls mit Argentinien konkurrieren, vor allem um die Bestimmungsorte im Nahen Osten. In Argentinien wird die Ernte voraussichtlich Mitte Februar beginnen.
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