Zunahme deutscher Maisbestände erwartet
- Veröffentlicht am
Davon geht die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) in Bonn aus. Nach einer zufriedenstellenden Körnermaisernte 2023 stehen der deutschen Agrarwirtschaft wesentlich größere Maismengen zur Verfügung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden 2023 rund 4,3 Millionen Tonnen Mais geerntet. Das sind rund 11 Prozent mehr als im trockenen Erntejahr 2022.
Ergänzt wird die heimische Erzeugung durch umfangreiche Einfuhren in der laufenden Saison. Besonders aus Osteuropa flossen große Mengen Mais auf den heimischen Markt. Darunter war Mais aus der Ukraine, trotz des größeren heimischen Angebotes. In der Folge erwartet die AMI, dass bis zum Ende der aktuellen Saison rund 3,4 Millionen Tonnen Mais (inklusive Erzeugnisse in Getreidewert) eingeführt werden. Dies entspräche einem Plus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Exporte, ohnehin bei weitem nicht so bedeutend, dürften angesichts des harten Wettbewerbs am Maismarkt das Vorjahresergebnis verfehlen und sich auf rund 600.000 Tonnen belaufen, was einem Minus von 60.000 Tonnen entsprechen würde.
Des Weiteren zeichnet sich insgesamt ein geringerer Verbrauch in Deutschland ab. Die rückläufigen Tierzahlen haben sowohl auf den Höfen zu einem niedrigeren Verbrauch in der Fütterung als auch zu einer geringeren Verarbeitung von Mais im Mischfutter geführt. Zusätzlich dürfte angesichts des hohen Weizenaufkommens in Futterqualität mehr Weizen zulasten von Mais im Trog landen.
Auf Basis dieser Prognosen erwartet die AMI, dass sich die deutschen Körnermaisvorräte bis zum Ende des Wirtschaftsjahres 2023/24 deutlich auf 1,2 Millionen Tonnen erhöhen. Das dürfte absehbar auf die Preise drücken. In der vorangegangenen Saison waren die Vorräte auf den tiefsten Stand seit sechs Jahren gesunken. Das war die Folge der kleinen Ernte 2022 und des sich anschließenden hohen Preisniveaus.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.