Einkäufe fast wieder auf Vor-Corona-Niveau
Das Jahr 2022 war von einem stetigen Auf und Ab der Kartoffeleinkäufe privater Haushalte geprägt. Besonders schleppend verlief der Absatz in den Sommermonaten Juli und August. Trotz des Rückgangs von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr blieb der Dezember der absatzstärkste Monat, gefolgt von März und Oktober.
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Den größten Zuwachs erfuhren die Einkäufe im September (+7 Prozent) und Anfang Oktober, als der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) mit Sonderangeboten in größeren Packgebinden warb. Sie wurden gut von den Verbrauchern angenommen – womöglich eine Reaktion auf die allgemeine Teuerung. Insgesamt sanken die Kartoffeleinkäufe im vergangenen Jahr um 7 Prozent. Sie blieben aber noch leicht unter dem Vor-Corona-Niveau im Jahr 2019, allerdings das Jahr mit dem bis dahin niedrigsten Kartoffelabsatz. Womöglich ein Ausdruck der Sparsamkeit vieler Verbraucher aufgrund der Inflation könnte die Beobachtung sein, dass die Nachfrage in den Discountern 2022 gegenüber 2021 „nur“ 3,5 Prozent zurückgegangen ist. Dagegen waren es im übrigen Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zwischen 7,8 und 8,6 Prozent. Stärker hat es die Verkaufsstätten außerhalb des LEH getroffen.
Wochenmärkte und Direktabsatz brechen ein
Die Wochenmärkte büßten im Jahresvergleich fast 20 Prozent ein, die Direktvermarktung der Erzeuger fast 24 Prozent und die Obst- und Gemüse-Fachgeschäfte sogar über 30 Prozent. Besonders ausgeprägt war der Nachfragerückgang bei Biokartoffeln. Sie wurden im Dezember 2022 gegenüber 2021 um fast 12 Prozent weniger eingekauft, womit sich der Jahresunterschied auf -13,5 Prozent erhöhte. Im Discount waren auch hier die Rückgänge geringer als im Mittel. In den angestammten Domänen des Biokartoffelabsatzes, im Naturkostfachhandel und auf Wochenmärkten, ging die Nachfrage um über 30 Prozent deutlich zurück.
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