Absatzimpulse für Bio-Kartoffeln
Die Nachfrage nach Bio-Kartoffeln war im Oktober den zweiten Monat in Folge kleiner als im Vorjahresmonat. Die Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) der Daten des Haushaltspanels der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) weist für den zehnten Monat des Jahres ein Minus von 18,7 Prozent aus.
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Damit fällt das bisherige Jahresergebnis auf 2,4 Prozent unter das des Vorjahres, das inflationsbedingt bereits von schwächeren Verkäufen geprägt war. Erfreulich fällt die Oktoberbilanz nur für den Naturkosthandel aus. Die schwächere Nachfrage nach Bio-Kartoffeln im September und Oktober erklärt sich im Wesentlichen durch die wenigen Aktionen im Lebensmitteleinzelhandel. Dieser hat sich mehr auf die Absatzförderung bei konventionellen Kartoffeln konzentriert. Zudem ist der Oktober üblicherweise nicht der absatzstärkste Monat. Seit November hat sich die Nachfrage belebt und mit den nun kommenden Feiertagen in Kombination mit winterlichen Temperaturen kaufen die Verbraucher wieder vermehrt Bio-Kartoffeln, so Beobachter aus der Branche.
Unternehmen mit dem Absatz zufrieden
Ohnehin zeigen sich die Verpackungsunternehmen mit dem Absatz überwiegend zufrieden. Schließlich stehen dem Speisemarkt nur begrenzte Mengen an Bio-Kartoffeln aus deutscher Ernte zur Verfügung. Die Absortierungen sind hoch und manche Partie ist aus qualitativen Gründen gänzlich ungeeignet für den Frischmarkt. Viele Partien an Speisekartoffeln sind stark von Wurmfraß beeinträchtigt, aber auch Fäulnis und Silberschorf sind problematisch. Weitere Gründe für eine Minderung der Nettomenge sind oftmals grüne Knollen und zu große Kaliber. Die absortierten Kartoffeln gelangen vorwiegend in die Schälung. Aus dem Ausland kommen derzeit kaum ergänzende Mengen in den deutschen Handel. Sowohl in Österreich als auch in den Niederlanden sind die Erträge unterdurchschnittlich ausgefallen. In den Niederlanden konnten die Rodungen zum Teil noch nicht abgeschlossen werden, da dort immer wieder Niederschläge und winterliche Temperaturen die Ernte verzögerten. Hinzu kommt die Präferenz des deutschen Handels für inländische Verbandsware, die durch die Aldi Süd Kooperation mit Naturland noch einmal zusätzlich gestärkt wurde.
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