In guter Hoffnung
- Veröffentlicht am
Die diesjährige genossenschaftliche Erntemenge werde nach aktuellen Prognosen mit 79 Mio. Litern rund fünf Prozent über dem Vorjahr mit damals 74,6 Mio. Litern liegen. Knapp 70 Prozent der Rebflächen in Württemberg werden genossenschaftlich erfasst. Der Ertrag 2015 könnte bei rund 105 Hektoliter je Hektar Rebfläche liegen (2014: 99,2). Die durchschnittlichen Mostgewichte bei den Hauptsorten können sich sehen lassen: Riesling 90 Grad Oechsle, Schwarzriesling 88 Grad, Samtrot 98 Grad, Trollinger 76 Grad und Lemberger 90 Grad. „Wie es aussieht, können die Genossenschaften den Kunden vor allem hervorragende Rotweine anbieten“, kündigt BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser an. Derzeit läuft die Hauptlese.
Absatz und Umsatz stabil
Der Absatz der 41 württembergischen Weingärtnergenossenschaften ging im ersten Halbjahr 2015 leicht um 0,8 Prozent auf 33,1 Millionen Liter Wein und Sekt zurück. Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum ganz leicht um 0,1 Prozent auf 100,5 Millionen Euro. Durch Preiserhöhungen konnten die leichten Absatzrückgänge aufgefangen werden. Durch die etwas höheren Absatzpreise konnte der Durchschnittserlös je Liter Wein und Sekt 2014 zunächst um drei Cent auf 3,16 Euro gesteigert werden. Im ersten Halbjahr 2015 lag der Durchschnittserlös dann bei 3,04 Euro je Liter. Dies sind drei Cent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Im Jahr 2014 haben die württembergischen Weingärtner 69 Millionen Liter Wein und Sekt verkauft (minus 0,6 Prozent). Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum um 1,3 Millionen Euro (0,6 Prozent) auf 218,1 Millionen Euro. Beim Weißwein haben sich die Bestände über alle Sorten hinweg durch die ordentliche Ernte 2014 leicht erholt. Der neue Jahrgang wird vermutlich im Frühjahr 2016 in den Verkauf gehen.
Strukturwandel im Weinbau geht weiter
Auch 2014 setzte sich der Strukturwandel im Weinbau fort. Seit Jahren sinkt die Zahl der Betriebe in Württemberg: von 16.195 im Jahr 2000 auf 10.271 zum Jahresende 2014. Insbesondere kleine Nebenerwerbsbetriebe geben auf, während die Zahl der Betriebe über fünf Hektar kontinuierlich zunimmt: von 389 im Jahr 2000 auf 654 zum Jahresende 2014. Die 41 Weingärtnergenossenschaften in Württemberg beschäftigten 2014 im Schnitt 573 (2013: 557) Mitarbeiter und bewirtschaften 7521 (2013: 7546) Hektar. 2014 gab es zwei Fusionen in Württemberg: Die Weingärtnergenossenschaft Weiler in Obersulm schloss sich den Winzern vom Weinsberger Tal in Löwenstein (beide Landkreis Heilbronn) an. Die WG Grantschen in Weinsberg fusionierte mit der Genossenschaftskellerei Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.