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Kartoffelanbaufläche

NEPG warnt vor Überproduktion

Der Verband der Nordwesteuropäischen Kartoffelanbauer (NEPG) erwartet, dass die Kartoffelanbaufläche in den angeschlossenen fünf nordwesteuropäischen Kartoffelländern weiter wächst. Unter normalen Vegetationsbedingungen seien in diesem Fall eine Überproduktion sowie enormer Druck auf die Preise für freien Verarbeitungsrohstoff sehr wahrscheinlich.
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In den vergangenen fünf Jahren ist die Anbaufläche von Konsumkartoffeln in den Mitgliedsländern des NEPG, Großbritannien, die Niederlande, Frankreich und Belgien, um neun Prozent auf 563.000 Hektar gestiegen. Trotz der steigenden Nachfrage der Kartoffelverarbeiter nach mehr Rohstoff und höheren Exporten schätzt der NEPG schon diese Entwicklung als ein Risiko ein. Die Landwirte steigen allerdings in den Kartoffelanbau ein, da alternative Kulturen wie Zuckerrüben an Attraktivität verlieren. In den Niederlanden wird auch ein Wachstum der Anbaufläche in Sandgebieten beobachtet, da Unternehmen die Viehhaltung einstellen und dadurch Futterflächen frei werden.

Produktionskosten steigen

Schon im vergangenen Jahr sind die Produktionskosten für den Rohstoff Kartoffeln gestiegen. Durch schwierige Erntebedingungen, welche zusätzliche Kosten für die Trocknung des Lagergutes erforderlich machten und höhere Verluste durch Schäden und Fäulnis mit sich brachten, wuchs der finanzielle Aufwand je Dezitonne. In der kommenden Saison werden die Kosten der Lagerung um drei Euro je Dezitonne steigen, so Berechnungen des niederländischen Ackerbauverbandes NAV. Hinzu kommen Risiken, die zum einen der Klimawandel in Form von Witterungseinflüssen mit sich bringt, die aber auch durch zunehmenden Krankheitsdruck, neue Schädlinge und verschärfte Gesetzgebung bei der Zulassung von Pflanzenschutzmittel entstehen.

Bei Kontraktabschlüssen höhere Kosten mit einkalkulieren

Laut NEPG besteht aktuell der Eindruck, als würden die genannten Umstände in den Vertragspreisen der Saison 2020/21 noch nicht ausreichend berücksichtigt sein. In Erwartung einer weiter steigenden Anbaufläche lehnen sich die Käufer zurück, anstatt einen Ausgleich für zusätzliche Kosten anzubieten. Die Erzeuger haben guten Grund, beim Abschluss der Kontrakte für die kommende Saison auf der Hut zu sein.
 

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