Belgiens Kartoffelerträge erreichen langjährigen Durchschnitt
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Demnach kam Fontane nach 144 Wachstumstagen auf einen durchschnittlichen Ertrag von 45,3 Tonnen je Hektar. Bei weniger Knollen als üblich gab es hingegen mehr Übergrößen. So fällt die verwertbare Ernte sowohl nach dem Kalendertag als auch nach der Wachstumsdauer identisch mit dem langjährigen Mittel aus. Auf jeden Fall wird aber mehr als in den beiden Vorjahren geerntet werden. Das Unterwassergewicht ist sehr hoch geblieben. Zehn Prozent der Proben kommen über 450 Gramm. Die Abreife war zum Termin der Probennahme schon gut fortgeschritten. Während in Wallonien kein Durchwuchs zu finden war, gab es in Flandern auf 15 Prozent des Areals Symptome. Das wurde vom Wallonischen Kartoffelverband (Fiwap) als ungewöhnlich beschrieben.
Die Sorte Challenger zeigte bis zum 8. September zwar einen etwas stärkeren Zuwachs als die Sorte Fontane, da sie zuvor aber in der Entwicklung weit zurück war, bleiben die Ergebnisse unterdurchschnittlich. In Bezug auf die Wachstumstage ist der Ertrag nur so groß wie 2018. Die Knollen von Challenger sind bisher auch kleiner als Fontane geblieben. Nur 63 Prozent der Knollen hatten schon das Kaliber 50 Millimeter erreicht. Bei Fontane waren es dagegen 82 Prozent. Ähnlich ist hingegen weiterhin ein hoher Stärkegehalt, der im Mittel auf 442 Gramm je 5 Kilogramm Kartoffeln beziffert wurde.
Die Fiwap schließt aus den Ergebnissen, dass es 2020 insgesamt moderate Erträge gibt, die nahe an das langjährige Mittel herankommen. Da schon über 140 Tage Wachstum verstrichen waren und die Abreife zügig fortschritt, wird ein später kräftiger Ertragsanstieg ausgeschlossen. Anhaltende Trockenheit und die hohen Temperaturen dürften nun endgültig den Deckel auf die diesjährige Ertragsentwicklung legen.
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