Zu viele Knollen mit mäßiger Qualität
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Verarbeitungsware: Aber auch in Deutschland ist die Verarbeitung in den meisten Segmenten zurückgefahren worden. Es gibt keine Nachfrage nach Rohstoff außerhalb der vertraglich abgesprochenen Mengen. Vereinzelt lässt sich optisch gute Ware im Export platzieren. Viel hilft das aber zurzeit jedoch nicht. Die Verwertung über Biogas, Futter und Stärke ist immer noch ein Thema, und angesichts der hohen Kosten für die neuen Keimhemmungsmittel und deren nicht immer so gut einschätzbaren Wirksamkeit, auch vor dem Hintergrund schwierig konditionierter Kartoffeln und viel zu hoher Außentemperaturen zu Beginn der Lagersaison, wahrscheinlich in vielen Fällen eine bessere Entscheidung als auf die ursprünglich anvisierten Käufer zu warten.
Speiseware: Grundsätzlich gibt es auch für Speisekartoffeln eine schwierige Lagersaison mit Keimung, mechanischen Beschädigungen und höheren Kosten. Außerdem lagern in Überschussregionen immer noch Mengen in Zwischenlägern oder Mieten. So bleibt der Angebotsdruck hoch, und selbst in Zuschussgebieten hieß es zuletzt schon wieder, dass die verfügbaren Mengen mindestens ausreichend sind. Der Auslagerungsdruck wird wohl noch eine Weile lang die Erzeugerpreise deckeln. Ob am Ende dann die besondere Qualitätslage bei der Marktentwicklung im Winter/Frühjahr einen Unterschied macht, bleibt abzuwarten. Zu oft haben die Anbieter in der Vergangenheit schon umsonst darauf gewartet. Derzeit gibt es aber mehr Stimmen, die fest daran glauben.
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