EU hat weniger Milchdauerwaren exportiert
Die EU-Exporte von Milchprodukten nach Drittstatten verliefen in den ersten zwei Monaten von 2022 überwiegend gedämpft. Zuwächse um rund 6 Prozent verzeichnete jedoch das mengenmäßig bedeutendste Exportprodukt, der Käse. Dabei wurde vor allem in das Vereinigte Königreich und in die USA, den beiden größten Abnehmern, mehr Käse geliefert als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
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Auch bei den Ausfuhren von Butter wurden die Vorjahresmengen um 15 Prozent übertroffen. Wie beim Käse fragte auch hier in erster Linie das Vereinigte Königreich mehr Ware aus der EU nach. Der Zuwachs belief sich in der Kumulation von Januar und Februar auf knapp 72 Prozent. Auch die USA weiteten ihre Importe aus, während die Lieferungen nach China um rund ein Fünftel zurückgingen.Fat Filled Milk Powder (mit pflanzlichen Fetten angereichertes Milchpulver) exportierte die EU-27 hingegen in geringerem Umfang. Der Rückgang gegenüber 2021 belief sich auf 3 Prozent. Vor allem der Senegal, Nigeria, Saudi-Arabien und der Jemen bezogen weniger Ware aus der EU. Dies konnten auch die höheren Importe des Vereinigten Königreichs, dem größten Abnehmer von Fat Filled Milk Powder aus der EU, nicht kompensieren.
Weniger Magermilchpulver exportiert
Einen deutlichen Rückgang erfuhren zudem die Ausfuhren von Magermilchpulver. Die EU exportierte im Januar und Februar 2022 rund 21 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. China reduzierte seine Importe um mehr als ein Viertel, Algerien um rund ein Drittel. Die Lieferungen in den Jemen halbierten sich in dem Betrachtungszeitraum. Indonesien fragte hingegen deutlich mehr Ware nach. Die EU konnte ebenfalls weniger Vollmilchpulver in Drittstaaten absetzen. In der Summe der ersten beiden Monate von 2022 gingen die Exporte um rund 16 Prozent zurück. Während der Oman und China, die beiden größten Abnehmer von europäischem Vollmilchpulver, eine größere Menge importierten, gingen vor allem in vielen kleineren Abnehmerländern die Einfuhren zurück. So fragten Nigeria, die Elfenbeinküste, der Jemen und Mali in geringerem Umfang Ware nach. Die Exporte von Molkenpulver konnten das Vorjahresniveau ebenfalls nicht halten. Die Ausfuhren gingen um rund 11 Prozent zurück. Vor allem die Nachfrage seitens Chinas schwächste sich um 42 Prozent deutlich ab. Auch höhere Lieferungen nach Indonesien und Malaysia konnten diesen Rückgang nicht ausgleichen.
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