Milcherzeugung in der EU gestiegen
Nach Daten der EU-Kommission stieg die Milchproduktion in der EU 2023 gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,1 Prozent auf 144,7 Millionen Tonnen. Dabei war die Entwicklung am Jahresanfang zunächst von Zuwächsen geprägt. Erst im August fiel die Milchanlieferung unter die Vorjahreslinie und konnte sie bis Jahresende nicht übertreffen.
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Insgesamt stand den Molkereien 2023 jedoch etwas mehr Rohstoff für die Verarbeitung von Milcherzeugnissen zur Verfügung. Abgesehen von der Produktion von Magermilchpulver wurde von allen übrigen Milcherzeugnissen mehr hergestellt als im Jahr zuvor. Neben der steigenden Nachfrage innerhalb der EU, konnten auch die Exporte in Drittländer 2023 ausgedehnt werden, sodass die Erzeugnisse entsprechende Abnehmer fanden.
Produktion nimmt zu
Mit 22,2 Millionen Tonnen machte Trinkmilch den mengenmäßig größten Anteil aus. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Produktion 2023 um 0,3 Prozent. Dabei war die Entwicklung zwischen den einzelnen Monaten uneinheitlich. Den Rückgängen im März, April, August, September und November standen Zuwächse in den übrigen Monaten gegenüber, wodurch das Jahresergebnis nahezu ausgeglichen wurde. Spanien als größter Erzeuger innerhalb der EU, baute seine Herstellung deutlich um 7,7 Prozent aus und konnte die Rückgänge in Deutschland, Frankreich und Italien weitestgehend auffangen. Käse wurde in einem Umfang von 9,3 Millionen Tonnen hergestellt. Gegenüber dem Jahr 2022 war dies ein Plus von 1,5 Prozent. Im Vergleich zu den Vorjahresmonaten lag die Erzeugung nur im April mit 0,1 Prozent leicht im Minus. In den übrigen Monaten hat sich die Käseproduktion oberhalb der Vorjahreslinie bewegt. Dazu trugen insbesondere die hohe Nachfrage einhergehend mit stabilen bis festen Käsepreisen bei, durch welche die Veredelung von Milch zu Käse eine lukrative Verwertung darstellte. Neben Deutschland und Italien wies auch die Herstellung in Polen sowie den Niederlanden teilweise einen deutlichen Anstieg auf. In Frankreich dagegen wurde in den Molkereien weniger verkäst.
Mehr Frischeprodukte
Die Verarbeitung zu Frischprodukten stieg von Januar bis Dezember um 1,8 Prozent auf 7,7 Millionen Tonnen. Insbesondere Spanien weitete seine Produktion aus. Aber auch aus Deutschland und Frankreich wurden steigende Mengen gemeldet. Diese konnten die Rückgänge in einigen kleineren Produktionsländern ausgleichen. Sahneerzeugnisse verzeichneten 2023 ein Plus von 3,0 Prozent auf 2,6 Millionen Tonnen. Während Frankreich und Belgien ihre Produktion steigern konnten, sank die Herstellung in Deutschland und Polen. Die Erzeugung von Butter stieg gegenüber dem Jahr 2022 um 2,2 Prozent auf 2,1 Millionen Tonnen. Dabei waren es speziell Deutschland, Irland und Polen, die ihre Produktion ausdehnten. In Frankreich und den Niederlanden dagegen wurde deutlich weniger Butter erzeugt. EU-weit zeigte sich, dass die Produktion von Butter vornehmlich in den ersten acht Monaten des Jahres oberhalb der Vorjahresproduktion lag. In den letzten vier Monaten des Jahres 2023 war die Erzeugung von Butter niedriger als im Vorjahr. Hier kann jedoch von einem Basiseffekt ausgegangen werden, da die Produktion von Butter zum Ende des Jahres 2022 deutlich höher ausfiel als üblich.
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