Globale Maisbestände dürften zunehmen
Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat in seinem jüngsten Bericht zu Angebot und Nachfrage an den globalen Maismärkten seine Prognose für die weltweite Erzeugung gesenkt auf 1.232,57 Millionen Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr wäre dies dennoch ein Plus von 76,6 Millionen Tonnen.
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Ausschlaggebend für die niedrigeren Erwartungen ist in erster Linie die Produktion in Brasilien. Nach einem schwierigen und verzögerten Start in die Saison dürften sowohl die Erträge als auch die Fläche hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückbleiben. In der Folge senkte das USDA seine Prognose um 3 auf 124 Millionen Tonnen für die aktuelle Saison. Damit würde das Rekordergebnis 2023 um 13 Millionen Tonnen verfehlt werden.
Ernte in Südamerika dürfte größer ausfallen
Allerdings dürfte die Ernte auf dem südamerikanischen Kontinent, wegen einer voraussichtlich größeren Erzeugung in Argentinien, mit 193,3 Millionen Tonnen fast 8,7 Millionen Tonnen größer ausfallen als 2023. In der Folge senkte das USDA auch seine Prognose für den globalen Verbrauch, auch wenn dieser weniger deutlich nach unten korrigiert wurde. Insgesamt dürften mit 1.199,8 Millionen Tonnen rund 41,9 Millionen Tonnen mehr verbraucht werden als in der vorangegangenen Saison, als das kleinere Angebot und die hohen Preise begrenzende Faktoren waren. Im Vormonat hatte das USDA den globalen Verbrauch noch um 1,2 Millionen Tonnen höher eingeschätzt.
Maishandel über Vorjahresniveau
Der globale Maishandel wird nach wie vor deutlich über dem Niveau des Vorjahres gesehen. Mit voraussichtlich 200,8 Millionen Tonnen wurde die Januarprognose nur marginal gesenkt. Während die brasilianischen Exporte angesichts der kleineren Ernte geringer ausfallen dürften, erwartete die US-Behörde einen Anstieg der Maisausfuhren der Ukraine um 2 Millionen Tonnen gegenüber der Vormonatsschätzung. Das Vorjahresergebnis würde dadurch dennoch um 4,1 Millionen Tonnen verfehlt werden.
EU wird wohl etwas weniger importieren
Des Weiteren prognostiziert das USDA, dass die EU rund 23 Millionen Tonnen Mais importieren dürfte. Im Januar hatte das Ministerium noch 0,5 Millionen Tonnen mehr erwartet. Damit würde die Union rund 0,15 Millionen Tonnen weniger Mais einführen als in der Vermarktungssaison 2022/23. Die globalen Endbestände taxiert das USDA auf 322,1 Millionen Tonnen, rund 3,2 Millionen Tonnen weniger als im Januar. Im Vergleich zum Vorjahr dürften die Endbestände der laufenden Saison 2023/24 dennoch um 21,8 Millionen Tonnen zunehmen.
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