Weitere Anträge auf Förderung möglich
Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) verlängert die Frist für Förderanträge zur Anschaffung von Narkosegeräten für die Isofluran-narkose. Vom 31. August bis 14. September 2020 können die Betriebe nochmals Anträge zur Bezuschussung stellen.
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Ab 1. Januar 2021 wird die betäubungslose Ferkelkastration in Deutschland Geschichte sein. Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, betont in diesem Zusammenhang, dass sie an diesem neuen, höheren Standard festhalte und deshalb den Tierhaltern unter die Arme greift, um die Umstellung zu ermöglichen. Mit Beginn kommenden Jahres dürfen Ferkel nicht mehr betäubungslos kastriert werden, eine wirksame Schmerzausschaltung muss gewährleistet sein. Es gibt drei Verfahren, die die bisherige Kastration ohne Betäubung ersetzen werden: die Mast von Jungebern, die Impfung gegen Ebergeruch und die Kastration unter Vollnarkose.
Sachkundenachweis erforderlich
Dabei soll es keine Ausnahmen geben und auch Verschiebung sollen nicht mehr möglich sein. Um das Mehr an Tierwohl ab Beginn des kommenden Jahres zu sichern, hat das BMEL eine Verordnung erlassen, die es Landwirten oder anderen sachkundigen Personen ermöglicht, die Vollnarkose mit dem Tierarzneimittel Isofluran durchzuführen. Voraussetzung ist unter anderem, dass die notwendige Sachkunde theoretisch und praktisch in einer Schulung erlangt und nachgewiesen wurde. Mindestalter, räumliche Ausstattung und andere Kriterien müssen zudem erfüllt sein.
Landwirte erhalten vom BMEL bei der Anschaffung von Narkosegeräten (Isoflurannarkose) Unterstützung: Für 2020 stehen 20 Millionen Euro zur Verfügung. Die Zuwendung ist auf maximal 5000 Euro je Sauenhalter begrenzt.Bis zum 1. Juli 2020 hatten gut 3500 Sauenhalter die Förderung eines Isofluran-Narkosegerätes bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) beantragt. Das entspricht knapp der Hälfte aller Sauenhalter. Die Bundesministerin möchte nun noch weiteren Ferkelerzeugern die Möglichkeit geben, diese Förderung in Anspruch zu nehmen.
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