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Kartoffeln

Große Kartoffelvorräte in Deutschland

Schon das Jahr 2020 startete mit reichlich Kartoffeln im Lager, 2021 ist zumindest der Norden Deutschlands noch umfangreich versorgt.
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Das Statistische Bundesamt bestätigt dagegen geringere Vorräte im Westen des Landes und auch in Bayern lichten sich die Bestände allmählich. Zum Stichtag 31. Dezember 2020 warteten in den Kartoffellagern in Deutschland noch rund 4,0 Millionen Tonnen Kartoffeln aus der Vorjahresernte auf eine Verwertung. Das waren nochmals 300.000 Tonnen mehr als im schon üppig ausgestatteten Vorjahr, allerdings nicht ganz so viel wie in den Jahren mit Rekordernten wie 2014 und 2017.

Wie Marktlage und Warenströme nicht anders erwarten lassen, ist das Gros der Mehrmengen in Niedersachsen beheimatet. Die Statistik macht keinen Unterschied zwischen Kartoffeln für die verschiedenen Verwendungen. Da aber im Westen des Landes vor allem beim Verarbeitungsrohstoff die Erträge nicht so hoch ausfielen und er im Herbst auf der anderen Seite auch umfangreich geräumt wurde, dürfte vor allem in der Osthälfte am 31. Dezember 2020 noch viel Schäl- und Speiseware auf die Räumung gewartet haben. Da seither kein überdurchschnittlicher Absatz der Ware stattgefunden hat, sollte eine Überschusssituation in den nächsten Wochen fortbestehen.

Ein anderes Bild zeigt sich im Westen und Südwesten Deutschlands. So seien exemplarisch die Vorräte in Nordrhein-Westfalen genannt, die trotz noch zufriedenstellender Ernte inzwischen deutlich kleiner als üblich sind. Dort wurde in der ersten Hälfte des Wirtschaftsjahres viel Verarbeitungsrohstoff geräumt, der einen steigenden Anteil an der Ernte einnimmt. Da der Frischkartoffelabsatz seit Monaten mehr oder weniger boomt, bleibt das im bevölkerungsstärksten Bundesland aber auch nicht ohne Auswirkung auf die Speisekartoffelvorräte.

In Bayern wurden den vorläufigen Daten zufolge im Jahr 2020 überdurchschnittlich viele Kartoffeln geerntet. Gleichzeitig liefen die Exportgeschäfte nicht sonderlich gut, und der Schälkartoffelsektor hat wie überall unter Absatzproblemen gelitten. Trotzdem sind die Vorräte inzwischen auf ein Normalmaß zurückgegangen. Das hat sicherlich mit der umfangreicheren Verwertung zu Stärke zu tun, aber auch mit der Tatsache, dass viele Knollen mit optischen Mängeln bei der Aufbereitung aussortiert worden sind und so ständig eine höhere Rohstoffmenge nötig ist, um die rege Nachfrage bedienen zu können. Der Lebensmitteleinzelhandel konnte in Kenntnis der großen Ernte stets sehr qualitätskritisch einkaufen. Daran hat sich in jüngster Zeit auch nichts geändert.

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