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Kartoffelanbau

Erstmals seit 2014 geschrumpft

Die bisherigen Erkenntnisse zum Anbau und zur Ernte von Konsumkartoffeln für die kommende Saison fasst die Organisation Nordwesteuropäischer Kartoffelanbauer (NEPG) in einer Pressemitteilung zusammen. Darin heißt es, dass die Kosten und die gesellschaftlichen Anforderungen an die Landwirte zunehmen.

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Da die Anpflanzungen für die Ernte 2021 zu Ende gehen, zeichnet sich ab, dass die Gesamtkartoffelfläche in den von der Organisation Nordwesteuropäischer Kartoffelanbauern (NEPG) betrachteten Staaten, Belgien, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden, um drei bis fünf Prozent zurückgegangen ist. Die letzte Flächeneinschränkung war 2014 zu verzeichnen. Die vergangenen zwei Jahrzehnte war die Entwicklung der Flächen hingegen überwiegend von steigenden Tendenzen geprägt.

Kalte Witterung verlangsamt die Entwicklung

Die Empfehlungen der Organisation Nordwesteuropäischer Kartoffelanbauer (NEPG), die Anbaufläche zu reduzieren, sowie die schwierige Situation auf dem freien Markt seit der Ernte 2020, haben ihre Wirkung gezeigt. Während der vergangene Winter meist feuchter war als die letzten drei oder vier Winter, war das Wetter seit Mitte April kälter und trockener. Frühkartoffeln wurden zwischen Ende Februar und April gepflanzt. Erste Pflanzungen der Haupternte erfolgten regional Ende März bis Anfang April, aber der Großteil der Arbeit begann erst in der dritten Aprilwoche. Die Aussaat der Herbsternte erfolgte sehr zügig und unter guten, aber kalten Bedingungen. Frostschutz durch Bewässerung musste in den frühen Anbauregionen Westdeutschlands verbreitet genutzt werden. Durch den Schneefall Anfang April entwickelten sich die verfrühten Bestände in Deutschland und Belgien nur sehr langsam. Frühkartoffeln haben durch die kalte Witterung derzeit etwa zwei Wochen Verspätung. Und auch die meist trockene Wetterlage könnte sich auswirken, wenn sie sich fortsetzt.

Nachfrage soll wieder deutlich anziehen

Ende der ersten Maiwoche wurde der Stand der Auspflanzungen auf über 95 Prozent geschätzt. Auf dem freien Markt herrscht derzeit eine Aufbruchstimmung, da die Verarbeiter in den kommenden Wochen und Monaten einen Anstieg der Nachfrage nach ihren Produkten aus Kartoffeln erwarten. Die Züchter sind sich bewusst, dass das Kartoffelgeschäft fragil und unsicher ist. Einerseits sind die Produktionskosten in den vergangenen zwei Saisons gestiegen, die Erträge haben in den letzten vier Jahren etwas stagniert und die Lagerung von Kartoffeln ist teurer und schwieriger geworden. Auf der anderen Seite sind die Kartoffelproduzenten und der gesamte Kartoffelsektor häufig in die Kritik geraten, wenn es um Wasserverschmutzung, Erosion und Schlammabfluss oder chemischen Pflanzenschutz ging. Die Erzeuger erwarten von der Forschung, dass diese ihnen zeitnah Sorten und Techniken zur Verfügung stellt, die besser an die veränderten Rahmenbedingungen und die gesellschaftlichen Erwartungen angepasst sind.

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