Kartoffeleinkäufe immer noch über Vor-Corona-Niveau
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Die Kartoffeleinkäufe der privaten Haushalte waren auch im Mai weiter höher als in Zeiten vor der Corona-Pandemie. Allerdings werden seit April die Vorjahresmengen nicht mehr erreicht. Diese waren von den Hamsterkäufen geprägt. Im Mai 2021 kauften die Privathaushalte in Deutschland 13,5 Prozent mehr Kartoffeln ein als im Mai 2019. An die hohen Mengen des vergangenen Jahres kommt der Kartoffelabsatz aber nicht mehr heran. Gegenüber dem Vergleichsmonat 2020 fehlen 2,5 Prozent.
Die Kartoffeleinkäufe scheinen sich in diesem Jahr weiter auf die Vollsortimenter und Verkaufsstätten außerhalb des Lebensmitteleinzelhandels zu verlagern. Die SB-Warenhäuser legten gegenüber 2019 um 32,2 Prozent zu und die sonstigen Food-Vollsortimenter um 24,2 Prozent. Die Direktvermarktung und die Obst- und Gemüsefachgeschäfte kamen sogar auf ein Plus von über 60 Prozent. Auch in den anderen Verkaufsstätten war ein Plus zu verzeichnen. Im Discount wurden im Mai hingegen 2,8 Prozent weniger Kartoffeln eingekauft als vor Corona im Jahr 2019.
Das Angebot im Mai 2020 war davon gekennzeichnet, dass relativ viele Lagerkartoffeln angeboten wurden und die Frühkartoffeln aus Ägypten, Spanien oder Israel zunächst aufgespart wurden. Diese Entwicklung hat sich 2021 sogar noch verstärkt hat, denn der Vorrat an Lagerkartoffeln war noch viel größer. So wurden im Mai wurden aus der alten Ernte 65,5 Prozent mehr Kartoffeln von den Privathaushalten eingekauft als 2019, dafür aber fast 50 Prozent weniger Importware. Diese fiel bei den Frühkartoffeln aus Ägypten und Israel sogar noch stärker zurück, bei Lagerware aus Frankreich war der Verlust dagegen nicht so groß. Mit 62,2 Prozent haben Frühkartoffeln aus Spanien im Mai am Meisten gegenüber dem Mai 2019 eingebüßt.
Am längsten scheint wohl das Lagerkartoffelangebot in Bayern und in der Mitte Deutschlands präsent gewesen zu sein, wo die Verbraucher fast doppelt so viel davon einkauften, wie 2019.
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