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Kartoffeln

Preisaufschläge für Verarbeitungsware

Die Stimmung unter den Kartoffelerzeugern ist angesichts der guten Nachfrage nach Pommes frites, der erstaunlichen Mängeltoleranz der Rohstoffkäufer und sich abzeichnender Exportchancen sehr gut.
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In vielen Landesteilen Deutschlands ist die Kartoffelernte weitgehend eingebracht. Nur in der Nordhälfte und lokal im Osten wird noch etwas gerodet. Das Sturmtief hat den Abschluss der Ernte wohl etwas verzögert. Relevant für den Markt dürfte das aber nicht sein. Für Ende Oktober sind trockenere Witterungsbedingungen vorhergesagt. Daher dürfte weiterhin der Bedarf von Packern und Verarbeitern mit Feldware gedeckt werden, für die keine nennenswerten Preisanstiege mehr zu erwarten sind.

Anders sieht es bei schon eingelagerter Ware aus. Um diese zu mobilisieren, werden bald Preisaufschläge erwartet. Vereinzelt bieten Kunden in Süd- und Südosteuropa schon mehr für trockene, abgelagerte Ware. Es gibt Kaufinteresse für prompte Lieferungen, aber auch Vorbestellungen für spätere Termine.

Die Kartoffelverarbeiter, und vor allem die Frittenproduzenten in West- und Mitteleuropa, nutzen den Rohstoff aus 2021 in Rekordmengen, wie Branchenkenner melden. Das wird bald dazu führen, dass sowohl Feldware als auch Kartoffeln in Zwischenlagern früher als sonst geräumt sind und Preisaufschläge möglich werden. Vereinzelt gab es diese jüngst schon.

Die Frittenfabriken profitieren von einer sehr lebhaften globalen Nachfrage, die Medienberichten zu Folge größer sein soll als vor der Pandemie. Die Verarbeiter hatten sich mit Investitionen bis in das Wirtschaftsjahr 2019/20 in die Kapazitätserweiterung darauf eingestellt und können nun weitgehend nachfragegerecht agieren. Beeinträchtigt werden die Geschäfte aber durch sehr hohe Energiekosten und Ausgaben für Pflanzenöle. Auch die fehlenden Transportkapazitäten sorgen für Spannung. Es kann scheinbar nicht immer alles vom Feld sofort in die Fabriken gefahren werden und die Einrichtung von Behelfslägern erforderlich macht.

Der Markt ist also insgesamt preislich fest gestimmt. Das wird zusätzlich durch Aussagen von Handelsunternehmen befeuert, die für 2022 eine deutliche Ausdehnung des Kartoffelanbaus in den Frühgebieten anregen und planen. Das macht schließlich nur Sinn, wenn heute schon absehbar ist, dass die Ernte 2021 zeitig geräumt sein wird. Die Nachfrage und die Verkäufe sprechen dafür, ebenso die Tatsache, dass die Verarbeiter weiterhin nicht sonderlich wählerisch sind, wenn Rohstoff mit Mängeln angeliefert wird.

 

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