Eigener Bedarf geht vor
In Spanien sind die Frühkartoffelbestände heterogen. Südlich von Sevilla liegt eines der frühen Anbaugebiete. Dort sind die Knollenansätze der Pflanzen etwas geringer, im Durchschnitt fehlen drei Knollen pro Pflanze. Zwar werden die Knollen größer, wenn der Knollenansatz geringer ist, dennoch schätzen die Marktteilnehmer den Ertrag etwa 10 bis 15 Prozent geringer als im Vorjahr ein.
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Insgesamt sind die Felder in Spanien noch sehr grün, sodass einige Erzeuger mit der Abtötung der Pflanzen begonnen haben – bisher sind das aber nur wenige. Die Landwirte rechnen damit, dass ab Ende Mai mit dem Roden begonnen werden kann. Der spanische Markt ist allerdings momentan unterversorgt, daher werden die ersten kleineren Partien noch nicht exportiert werden. Alles in allem dürften die Erntemengen in Spanien aber normal auszufallen, denn die Flächen, auf denen später gepflanzt wurde, kompensieren die geringeren Erträge der sehr frühen Anbaufläche. Zumal die frühen Gebiete nur ein geringes Ausmaß der Kartoffelflächen in Spanien ausmachen.
Logistik macht Probleme
Problematisch könnten weiterhin die Lieferungen bleiben, da die Logistik insgesamt deutlich höhere Preise aufruft und Lkw für den Transport fehlen. Da die spanischen Frühkartoffeln direkt ab Feld vermarktet und in Jumbosäcken abtransportiert werden, ist eine Vorsortierung nicht möglich. Es werden Erdanhang und spätere Absortierungen mit verladen. Dies entspricht etwa 10 Prozent, welche ebenfalls zu deutlich höheren Kosten mittransportiert werden müssen.
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