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Mais

Brasiliens Anbaufläche schrumpft

Brasiliens Maisernte rückt in den Blick. Das Land ist der größte Maiserzeuger auf der Südhalbkugel.
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Mit dem Ende der Maisernten auf der Nordhalbkugel verschiebt sich der Fokus des Marktes wieder verstärkt auf die Bedingungen in Südamerika. Besonders die Entwicklung in Brasilien, dem voraussichtlich größten Maiserzeuger nach China und den USA, wird in den kommenden Wochen und Monaten während der in drei Phasen untergliederten Maisernte von großer Bedeutung sein.

In der vergangenen Saison konnten die brasilianischen Landwirte eine Rekordernte von 131,95 Millionen Tonnen Mais einfahren. Das war neben der größten Anbaufläche in der Geschichte des Landes (22,4 Millionen Hektar) auch auf günstige Bedingungen und damit verbundene hohe Erträge zurückzuführen. Dies eröffnete Brasilien große Exportmöglichkeiten, die durch die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der brasilianischen Partien gegenüber den USA noch verstärkt wurde.

So hat Brasilien in der Saison 2022/23 mit 57 Millionen Tonnen die USA als weltweit größten Maislieferanten abgelöst. Im laufenden Kalenderjahr (Januar bis November) exportierte Brasilien rund 49,8 Millionen Tonnen Mais gegenüber 36,9 Millionen Tonnen im Vergleichszeitraum 2022. Wichtigstes Zielland war China mit einem Volumen von 14,1 Millionen Tonnen. Damit ist Brasilien innerhalb eines Kalenderjahres zum wichtigsten Handelspartner Chinas für Mais aufgestiegen. In der Vergangenheit bezog China rund 70 Prozent seiner Maisimporte aus den USA und 29 Prozent aus der Ukraine. Ausschlaggebend war eine Vereinfachung der Prozesse im Mai 2022 für das 2014 vereinbarte Handelsabkommen über Maislieferungen von Brasilien nach China.

Nach Angaben der offiziellen brasilianischen Außenhandelsstatistik gingen von Januar bis November diesen Jahres 3,1 Millionen Tonnen Mais aus Brasilien in die EU, das meiste davon mit fast 2,0 Millionen Tonnen nach Spanien. Im Vorjahreszeitraum waren es angesichts der katastrophalen EU-Maisernte 2022 noch 7,1 Millionen Tonnen gewesen.

Maisernte verfehlt Rekord

Nach Schätzungen der brasilianischen Prognosebehörde (Conab) dürfte die Maisernte 2024 allerdings kleiner ausfallen als zuvor gedacht. Hitze und Trockenheit haben die in den meisten Regionen der Maisaussaat vorausgehende Sojabohnenaussaat verzögert. In der Folge kamen die Anbaupläne der Landwirte durcheinander, da diese zum Teil die Bohnen neu einsähen mussten oder auf andere Kulturen wie Baumwolle umschwenkten, die vom Anbaurhythmus weniger zu Mais passen. Conab reagierte darauf und korrigierte sowohl seine ursprüngliche Anbauflächenschätzung um 5,1 Prozent auf 21,1 Millionen Hektar als auch die Ertragserwartungen um 5,1 Prozent auf 56,22 Dezitonnen je Hektar nach unten. Daher taxiert die brasilianische Behörde die Maisernte 2024 auf 118,5 Millionen Tonnen, dies wären 10,2 Prozent weniger als in der zurückliegenden Saison und 500.000 Tonnen weniger als in der vorangegangenen Schätzung im November prognostiziert.

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