USDA senkt globale Maisprognose
Auf rund 1.230 Millionen Tonnen taxiert das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) das globale Maisaufkommen in der laufenden Saison 2023/24. Damit korrigierten die US-Statistiker die Prognose des Vormonats um 2,3 Millionen Tonnen nach unten. Dennoch dürfte das Wirtschaftsjahr 2023/24 eine Rekordsaison werden und das Vorjahresergebnis um 72 Millionen Tonnen übertreffen.
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Ausschlaggebend ist die Annahme kleinerer Maisernten in der Ukraine, Südafrika, Russland und Mexiko. Die Aussicht auf eine größere Maiserzeugung in Argentinien kann den Rückgang lediglich limitieren. Russland dürfte knapp 16,6 Millionen Tonnen Mais einfahren, ein Minus von 400.000 Tonnen im Vergleich zur Vormonatsschätzung, aber 768.000 Tonnen mehr als ein Jahr zuvor. Während die Erträge überdurchschnittlich ausfielen, war es in erster Linie das kleinere Areal, welches das Erntepotenzial limitierte. Witterungsbedingt wurden rund 9 Prozent weniger Mais angebaut als im Vorjahr.
Weniger Mais aus Mexiko
Für Mexiko prognostiziert das USDA eine Maiserzeugung von 24,0 Millionen Tonnen, das sind 4 Prozent weniger als im Vormonat und 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Fläche wird auf 6,1 Millionen Hektar geschätzt, was 5 Prozent weniger als im Vormonat ist und sogar 11 Prozent weniger als in der vorangegangenen Saison. Neben der kleineren Fläche führt das USDA die niedrigeren Erträge an. Unzureichende Niederschläge haben demnach die Erträge der Haupternte, auf die 75 Prozent des gesamten mexikanischen Maisanbaus fällt, limitiert.
Mehr Mais aus Argentinien
Die argentinische Maiserzeugung 2024 sehen die US-Statistiker bei 56,0 Millionen Tonnen, was einem Plus von 1 Million Tonnen gegenüber der Vormonatsprognose entspricht und 56 Prozent mehr wären als in der Dürresaison 2023. Ausschlaggebend sind neben der größeren Fläche auch die günstigen Niederschläge, die in großen Teilen der Anbaugebiete zu einem hohen Ertragspotenzial führen dürften. Etwas überraschend beließ das USDA dagegen die Prognose für Brasilien unverändert bei 124 Millionen Tonnen. Im Vorfeld waren die Marktakteure von einer Korrektur nach unten ausgegangen. Zudem hatten sowohl offizielle brasilianische Stellen sowie Agrarberatungsunternehmen ihre Prognosen für diese Saison nach unten korrigiert.
Maishandel dürfte zunehmen
Die globale Verbrauchsschätzung passte das USDA dagegen nur geringfügig an. Mit 1.199,5 Millionen Tonnen wird diese 310.000 Tonnen niedriger geschätzt als im Februar. Damit dürfte der Verbrauch um 40,5 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr zunehmen. Der globale Maishandel wird nach wie vor deutlich über dem Niveau des Vorjahres gesehen. Mit voraussichtlich 202,3 Millionen Tonnen wurde die Februarprognose angehoben. Besonders die argentinischen Ausfuhren dürften angesichts der größeren Ernte zunehmen und könnten sich auf 42,0 Millionen Tonnen belaufen, ein Plus gegenüber der Vormonatsschätzung von 1,0 Millionen Tonnen und fast 17,0 Millionen Tonnen mehr als 2023.
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