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Radar Bulletin Tierseuchen

Geflügelpest in Europa: Die meisten Ausbrüche in Moldau, Polen und Ungarn

Im Januar 2024 bleibt die Gefahr der hochansteckenden Geflügelpest (HPAI) in Europa auf einem hohen Niveau. Deutschland verzeichnete fünf Ausbrüche in Geflügelbetrieben und führt die Liste der Fälle bei Wildvögeln an.

 

 

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Moldau meldete im Januar 2024  die meisten Ausbrüche in Geflügelbetrieben, gefolgt von Polen und Ungarn.
Moldau meldete im Januar 2024  die meisten Ausbrüche in Geflügelbetrieben, gefolgt von Polen und Ungarn.colourbox.de
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Laut aktueller Ausgabe des Radar Bulletin Tierseuchen vom Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) und des Schweizer Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) war im Berichtszeitraum 1. bis 31. Januar 2024 die Gesamtzahl von HPAI-Meldungen in Europa gegenüber dem Vormonat auf unverändert hohem Niveau. 

Fünf Geflügelbetriebe in Deutschland betroffen

Im Januar 2024 wurden in Deutschland fünf HPAI-Ausbrüche in Geflügelbetrieben gemeldet. Die Ausbrüche führten zur Keulung von rund 68.700 Nutzgeflügel. Die Anzahl der gemeldeten Ausbrüche war im Vergleich zum Vormonat jedoch rückläufig. Im Dezember 2023 hatten sich 13 Geflügelpest-Ausbrüche in Geflügelbetrieben ereignet.

Der Ausbruch in einer Legehennenhaltung im Landkreis Vorpommern-Rügen Anfang Januar gehörte mit ca. betroffenen 31.600 Tieren zu den schwerwiegendsten im Januar. Weitere Fälle ereigneten sich in zwei Legehennenbetrieben in Ostholstein mit 1.800 und 15.000 Tieren, sowie einem Putenbetrieb mit rund 20.00 Puten im Landkreis Dillingen a.d. Donau und in einem kleineren Betrieb mit 225 Hühnern im Landkreis Northeim. In Deutschland erfolgten außerdem vier Ausbrüche in privaten Kleinhaltungen. Darunter in einer Kleinsthaltung im Landkreis Vorpommern-Rügen mit insgesamt 21 Enten und Hühnern. 

Moldau meldet die meisten HPAI-Fälle in Europa

Während im vergangenen Monat die meisten HPAI-Meldungen aus Ungarn kamen, führte im Januar 2024 Moldau mit achtzehn HPAI-Ausbrüchen in Geflügelbetrieben die Länderliste in Europa an. Betroffen waren ausschließlich kleine Geflügelhaltungen. Etwa gleich viele Ausbrüche wie im Vormonat meldete Polen (7). Rückläufige Ausbruchszahlen kamen aus Ungarn (6). Frankreich meldete 4 Ausbrüche in Enten- und Putenhaltungen im Westen des Landes. Weitere einzelne Meldungen kamen aus verschiedenen Ländern Europas.

Tschechien (13) und Österreich (2) meldeten Ausbrüche in Hobbyhaltungen von Hühnern. Weitere Ausbrüche in Hobbyhaltungen wurden aus der Ukraine (5) und der Slowakei (1) gemeldet. 

Frankreich: Impfung gegen Geflügelpest zeigt Wirkung

In Frankreich haben etwa neun Millionen Enten je zwei Dosen Impfstoff erhalten. Trotz bisher zwei Ausbrüchen in geimpften Entenbetrieben gab es insgesamt deutlich weniger Ausbrüche als im Vergleichszeitraum der vorigen HPAI-Saison.

Geflügelpest-Lage bleibt angespannt 

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) betont die weiterhin hohe Gefahr von HPAIV H5-Einträgen in Geflügelhaltungen durch direkte und indirekte Kontakte zu Wildvögeln. Tierhalter werden dazu aufgerufen, Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und zu optimieren. Direkte oder indirekte Kontakte zwischen Geflügel und wildlebenden Wasservögeln sollten vermieden werden, um eine Einschleppung zu verhindern. Das FLI empfiehlt außerdem eine risikobasierte Einschränkung der Freilandhaltung von Geflügel in Gebieten mit gehäuft auftretenden HPAIV-infizierten Wildvögeln.

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