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Erntebilanz im Landesbauerverband

Druschergebnisse unter Durchschnitt

Enttäuschend sind die Ernteergebnisse in Baden-Württemberg in diesem Jahr. Sie liegen fast in allen Kulturen unter dem Fünf-Jahres-Schnitt, so das Fazit im Landesbauernverband, der vergangenen Freitag zu Erntepresse-Bilanz eingeladen hatte.

von Silvia Rueß erschienen am 23.08.2024
Erntepressekonferenz des Landesbauernverbandes 2024: (v. l.) Dr. Dominik Modrzejewski, Fachreferent im Landesbauernverband; LBV-Hauptgeschäftsführer Marco Eberle, LBV-Präsident Joachim Rukwied und Landwirt Andreas Beck. © Silvia Rueß
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Auf dem Hof von Andreas Beck in Eberdingen, Kreis Ludwigsburg, fand vergangene Woche die Erntepressekonferenz des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg statt. Auf dem Obst- und Beerenhof ist die Ernte zwar noch nicht abgeschlossen, für das Wintergetreide und den Raps ließ sich allerdings schon ein eindeutiges Fazit ziehen. Und das ist in diesem Erntejahr enttäuschend: „Mit der diesjährigen Getreideernte sind wir nicht zufrieden. Die Erträge liegen unter dem Niveau der Vorjahre“, stellt LBV-Präsident Joachim Rukwied fest. Besonders sei in diesem Jahr, dass „aufgrund der lokalen Überschwemmungen, Hagel und Staunässe die Ertragsunterschiede auch innerhalb einzelner Regionen sehr hoch“ seien.

Seit vergangenen Oktober stellte die niederschlagsreiche Witterung die Landwirtschaft immer wieder vor größere Herausforderungen. Sei es bei der Aussaat im Herbst oder Frühjahr, beim Dünge- und Pflanzenschutzmitteleinsatz in den Folgemonaten oder auch während der Ernte im Sommer.

Große Herausforderungen

Aufgrund der positiven Bestandsentwicklungen war man zunächst zuversichtlich gestimmt und erwartete gute Erträge. Ein Ein-druck, der sich keineswegs bestätigt hat. Das Ertragsniveau von Winterweizen, Wintergerste und Winterraps liegt unter dem der Vorjahre. Die ertragsreichen Standorte performten in dieser Saison unterdurchschnittlich. Gute Böden, die für ihre Speicherfähigkeit von Wasser geschätzt werden, kamen aufgrund der wiederkehrenden Regenfälle an ihr Limit. Staunässe bildete sich, was sich negativ auf das Ertragsniveau auswirkte. Nur sehr vereinzelt konnten Landwirte von den Niederschlägen profitieren, etwa in Regionen, die in den vergangenen Jahren unter Trockenheit litten. Auch die Grünlandbetriebe konnten der feuchten Witterung etwas abgewinnen, so erfreute man sich mancherorts über teils sehr gute Erträge. Doch es war eine äußerst schwierige Ernte, wie LBV-Präsident Joachim Rukwied deutlich macht: „Für die Ernte standen nur sehr kleine Zeitfenster zur Verfügung, immer wieder musste der Mähdrusch witterungsbedingt unterbrochen werden. Das hat es unseren Bauernfamilien in diesem Jahr nicht leichtgemacht.“

Zugang zu Pflanzenschutzmitteln unerlässlich

Durch die feuchtwarme Witterung war der Krankheitsdruck in den Kulturen sehr hoch. „Dieses Jahr verdeutlicht eindrucksvoll wie wichtig der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist,“ hebt Joachim Rukwied hervor. „Ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln hätte man in diesem Jahr noch deutlich stärkere Ertragseinbußen verkraften müssen,“ ist sich der LBV-Präsident sicher. Es sei deshalb wichtig, dass Landwirte eine breite Palette an Pflanzenschutzmitteln zur Verfügung haben. „Starre Reduktionsziele und pauschale Verbote sind völlig unangebracht,“ kritisiert Präsident Rukwied. Nur mittels Pflanzenschutz könne man Erträge und Qualitäten absichern und „die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen und gesunden Lebensmitteln aus der Heimat sicherstellen.“

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