Ölsaatenmarkt Palmöl und Soja ziehen Raps runter
Die Rapskurse in Paris sind derzeit eher Spielball anderer Einflüsse. Eigene Impulse können kaum generiert werden.
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Die Rapskurse in Paris sind derzeit eher Spielball anderer Einflüsse. Eigene Impulse können kaum generiert werden.
Die Rapskurse in Paris sind derzeit zwei Einflussfaktoren ausgesetzt: die Landwirtschaft hält sich mit Verkäufen zurück und der schwache Euro bringt kaum Impulse.
Der Internationale Getreiderat (IGC) hat seine aktuelle Schätzung für die weltweite Rapserzeugung im Wirtschaftsjahr 2016/17 im Vergleich zum Vormonatsbericht auf 67,6 Millionen Tonnen leicht angehoben.
Seit Ende Februar 2017 steigt der Wert des Rapses wieder. Zuvor waren die Rapskurse an acht Handelstagen in Folge gefallen.
An der Pariser Warenterminbörse gab Raps die Gewinne aus der vergangenen Woche ab. Grund: Schwache Kurse bei Soja- und Palmöl belasten den Wert der europäischen Ölsaat.
Für Raps erwartet das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) in der aktuellen Prognose eine nur marginale Erhöhung der Erzeugung gegenüber der Januarschätzung.
In Osteuropa könnte der Raps unter der Kälte leiden. Marktbeobachter passen ihre Ernteschätzungen an.
Die Rapsvorräte auf den Höfen nehmen stetig ab, im Norden sollen nur noch 5 bis 10 Prozent lagern.
Kanadas Bauern reagieren auf bessere Deckungsbeiträge bei Raps: Die Anbaufläche könnte zur Ernte 2017 dort um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 8,5 Millionen Hektar steigen.
Zum Monatswechsel gaben die Kurse an der Pariser Warenterminbörse nach. Dennoch bleibt das Rapsangebot für europäische Ölmühlen knapp.
Am deutschen Rapsmarkt zeigen sich die Erzeuger weiterhin wenig abgabebereit: Jüngste Kursbefestigungen in Paris schüren die Hoffnung auf weitere Preissteigerungen.
Den europäischen Rapserzeugern und -verarbeitern entstehen durch das geltende Anwendungsverbot für drei Wirkstoffe aus der Gruppe der Neonikotinoide jährlich Verluste in Höhe von fast 900 Millionen Euro.
Nach Angaben der EU-Kommission sind die Einfuhren von Sonnenblumenkernen zwischen Juli 2016 und Januar 2017 um 360.000 Tonnen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 540.000 Tonnen gestiegen.
Die kräftige Entwicklung der Rapskurse an der Pariser Börse hat den Anbietern aus der Landwirtschaft weitere Preissteigerungen in Aussicht gestellt.
Nach einer Statistik der EU-Kommission zum 20. Dezember 2016 hat die Gemeinschaft rund 6,2 Millionen Tonnen Sojabohnen importiert und damit rund fünf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Das französische Landwirtschaftsministerium beziffert die Winteraussaat zur Ernte 2017 auf 7,3 Millionen Hektar und damit 0,8 Prozent kleiner als im Vorjahr.
Aus der Ukraine scheint in den vergangenen Monaten weniger Raps als sonst in die EU gekommen zu sein.
Im laufenden Jahr 2016 dürfte die Sojabohnenerzeugung den Verbrauch um vier Millionen Tonnen übertreffen.
Die Palmölnotierungen erreichten Ende November mit umgerechnet 653 Euro je Tonne ein Vierjahreshoch und unterstützten damit auch die Notierungen anderer Pflanzenöle.
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